BIM ist eine Reise

Erster Schweizer BIM-Kongress

Im Alltag der Schweizer Bauwirtschaft ist das Thema noch nicht angekommen. Die Interessengemeinschaft «Bauen digital Schweiz» will das ändern.

Date de publication
17-11-2016
Revision
17-11-2016

Zu einem wichtigen Meilenstein, dem ersten Schweizer BIM-Kongress, lud die Interessengemeinschaft «Bauen digital Schweiz» am 28. Oktober 2016 nach Zürich ein. Vor 650 Gästen erörterten Entscheidungsträger aus dem In- und Ausland aktuelle Fragestellungen und nächste Schritte.

Vier Themenblöcke standen im Zentrum der Vorträge und Diskussionen: Politik, Technologie, Innovation und Wirtschaft.

Politik

Besonders auf dem Podium waren die Meinungen darüber geteilt, ­welchen Einfluss die Politik auf die Entwicklungen ausüben soll. Die einen sehen den Staat in der Verantwortung, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen.

Andere verweisen auf die Märkte als treibende Faktoren. Einig war sich das Podium darin, dass die Ausbildung eine zentrale Rolle spielt. Dies sei auch eine der Stärken der Schweiz.

Viel eher sollte sich die Politik um weiter­gehende Fragen kümmern wie ­«Welche Veränderungen bringen neue Technologien mit sich?» oder «Was kommt nach BIM?». Nach ­Meinung der Politiker in der Runde ermöglicht BIM, zum Beispiel durch Bürgerbeteiligung, mehr Transparenz im Planungsprozess.

Technologie

Die Potenziale der Digitali­­sierung sind enorm und stellen ­etablierte Produkte infrage. Wegen der Funktionalität eines Gebäudes wird das Bauen zu einer permanenten Beziehung aller daran Betei­lig­ten mit BIM als Grundlage.

Aufgrund ihrer Intelligenz und Lernfähigkeit entwickeln sich die Ge­räte, die wir verwenden, oder die Sys­teme der Gebäudetechnik ständig weiter und ermöglichen so die Anpassung an Kundenwünsche oder technische Anforderungen. Auto­matisierte Prozesse wie das ­Erstellen eines BIM-Modells auf ­Basis von Laser­scans oder das ­Erzeugen eines 3-D-Modells auf Grundlage einer Handskizze werden alles verändern.

Innovation

Vor allem neue, modellbasierte Werkzeuge werden sich sehr schnell entwickeln. Da 80 % der Kosten auf den Betrieb entfallen, amortisiert sich BIM durch das Verfolgen einer geeigneten Strategie.

Ein Gebäudekonzept muss den Betrieb ­beispielsweise durch das Durch­spielen von Szenarien unterstützen können. Das Ziel wäre ein Wertschöpfungsnetzwerk, in dem alle Beteiligten daran ar­beiten, die Abläufe ständig zu verbessern.

Wirtschaft

Die hohe Anzahl unabhängiger Player führt zu einer Reihe nicht gelöster Probleme. Der Informationsfluss ist immer noch linear, Daten sind auf verschiedenen Arbeitsstationen verteilt und nicht in zentralen Datenbanken abgelegt.

Zudem erschweren unterschiedliche Werkzeuge zur Generierung von Gebäudemodellen die Prozesse. Gebäude werden morgen gebaut wie Kreuzfahrtschiffe heute. Die Daten dafür werden nur einmal für den ganzen Lebenszyklus erstellt. Sie werden vollkommen virtuell zur Verfügung stehen, es können Varianten berechnet und damit Fehler ausgeschlossen werden.

Weitere Beiträge zum Thema BIM finden Sie in unserem gleichnamigen E-Dossier: espazium.ch/bim

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