Dé­ja-vu: Klaus Vogt

Die Vernissage zur Ausstellung «Klaus Vogt – Protagonist der Schweizer Wohnkultur» im Zürcher Architekturforum war bis auf den letzten Sitz besetzt. Selbst im Eingangsraum, in den die Vorträge auf einem Monitor übertragen werden, drängt sich die Besucher – die Ausstellung findet Beachtung.

Publikationsdatum
14-11-2014
Revision
25-08-2015

In seinem Vortrag erinnerte sich Arthur Rüegg an das Privathaus des Architekten und Gestalters, der seine Karriere als Bootsbauer begann. Ganz zu Beginn zeigt Rüegg eine Fotografie, auf der die Familie Vogt in ihrem Wohnhaus auf dem Boden sitzt. Als Unterlage dient ihnen ein riesiger gehäkelter Teppich. Das Bild ist typisch für das Lebensgefühl, das Vogts Arbeiten transportieren – er gestaltete eine neue Vorstellung von Wohnen und Leben mit, die ihren Ursprung in der Aufbruchsstimmung in Architektur und Design Ende der 1960er- und Beginn der 1970er-Jahre begründete. Auch manche seiner Möbel sind eigentlich bekannt – nach der Vernissage hat ihr Gestalter nicht nur einen Namen, sondern durch seine Anwesenheit auch ein Gesicht. 

Zum fünften Mal haben Design+Design die Arbeiten eines Schweizer Gestalters aufgearbeitet. Joan Billing und Samuel Eberle, die beiden Kuratoren der Ausstellung, haben dies in einigen Fällen so erfolgreich getan, dass Objekte in die Sammlung des Museums für Gestaltung aufgenommen wurden – so bei Alfred Altherr dem die letztjährige Ausstellung gewidmet war.

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