Hoch hin­aus

Rahmen und Füllung

Publikationsdatum
14-07-2022

Ein ehemaliges Industrieareal in Zürich wird überbaut: Die erste Etappe des «Wolken­Werks», Wohnhäuser mit Gewerbenutzungen, ist bezogen; die zweite, ein Büroturm, wird 2024 fertiggestellt. Die Architektursprache der Fassaden – ein mit verschiedenen Füllungen ausgefachtes Betonskelett aus vorgefertigten Elementen – erinnert an die industrielle Vergangenheit, fungiert aber auch als verbindendes Element über das Areal.

Je nach Gebäude, Gebäudeteil, Nutzung und Wohnungstypologie gibt es allerdings subtile Differenzierungen. Zum einen bei den Betonelementen: Die Höhe der Brüstungen und die Breite der Stützen variieren, stellenweise wurden die Oberflächen mit eingelegten Matrizen strukturiert. Zum anderen bei den Füllungen: Im Sockelbereich handelt es sich um Klinkermauerwerk, in den Regelgeschossen im Hochhaus um glasierte und unglasierte, in die Betonplatten eingegossene Klinkerriemchen. Das helle Grau des mit Weisszement erstellten Betons, die dunkleren Töne des Klinkers und die Aluminiumrahmen der Fenster bilden eine harmonische Komposition.

Ein wichtiger Aspekt, insbesondere bei den Hochhäusern, waren die Brandschutzvorschriften. Die ­Betonbrüstungen übernehmen auch eine Brandschutzfunktion; um einen Brandüberschlag zu verhindern, sind sie über Kragplattenanschlüsse mit Brandwiderstand REI90/RF1 mit den Betondecken verbunden und innenseitig mit Glaswolle gedämmt; die Vertikalfugen zwischen den Betonelementen sind als Brandschutzfugen ausgebildet. Der aussen liegende Sonnenschutz – textile Vertikalmarkisen in schön abgestimmten Spezialfarben von Warema – besteht aus nicht brennbarem Gewebe.

Dieser Artikel ist erschienen in «Fassaden | Façades | FacciateZeitgenössische Bauten in der Schweiz».

Weitere Beiträge zum Thema finden Sie in unserem digitalen Dossier.

Wolkenwerk, Zürich

 

Bauherrschaft
Leutschenbach, Schwyz; Nyffenegger Immobilien, Zürich

 

Gesamtprojektleitung Bauherrschaft / QS
Ghisleni Partner, Zürich

 

Architektur
Ateliergemeinschaft Sihlquai, Zürich – von Ballmoos Partner Architekten, Zürich, und Staufer & Hasler Architekten, Frauenfeld

 

Gesamtleitung / GU-Submission
Ghisleni Partner, Zürich

 

Landschaft
mavo, Zürich

 

Tragkonstruktion
Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure, Zürich

 

Fassadenplanung
gkp Fassadentechnik, Aadorf (bis GU-Submission) / Reba Fassaden­technik, Chur (ab GU-Submission)

 

Generalunternehmer
mplenia Schweiz

 

Hersteller Sonnenschutz
Warema, Rothenburg

 

Verwendete Produkte: 

  • Warema Vorbau-Markisen mit easyZIP-Führung, Motorantrieb und SecuTex-Gewebe A2 
  • Warema Fenstermarkisen mit easyZIP-Führung, Motorantrieb und Gewebe Twilight 
  • Warema Gelenkarm-Markisen, Motorantrieb und Gewebe Twilight
  • Steuerung von Sonne, Frost, Wind, Wiederkehrfunktion über KNX

 

Facts & Figures

 

Fertigstellung 1. Etappe
2020

 

Volumen (SIA 416)
235 710 m3

 

Geschossfläche (SIA 416)
64 163 m2

 

Energiestandard
Minergie (Wohnhäuser)

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