Ta­ges­licht in Bil­dungs­bau­ten

Editorial TEC21  33/2022

Publikationsdatum
12-10-2022

Tageslicht, das uns in stetem Wandel begleitet, beeinflusst unsere Gesundheit, Geistesgegenwart und Laune positiv. Die Bedeutung dieses Gratis-­Boosters nehmen wir häufig erst wahr, wenn er fehlt, wenn wir uns also in gefangenen oder ­unterirdischen Räumen aufhalten. Das andere Extrem, wenn das Tageslicht durch Blendung oder durch die mit ihm verbundene Sonnenwärme stört, wird uns aufgrund des Klimawandels künftig womöglich häufiger begegnen. Für beide Fälle gilt: Das Wissen über bauliche Geometrien, die sich in dieser Hinsicht bewährt haben oder in der jüngeren Gegenwart neu interpretiert wurden, ist bei der Planung von Neu­bauten und bei Sanierungen eine wichtige Ressource. Neben den architektonischen Fragen spielt auch die Umgebung – einerseits die gebaute, andererseits die weiter gefasste, aus Breiten­graden, Himmelsrichtungen und Wetterdaten zusammengesetzte – eine Rolle. 

Im Architekturstudium findet der Umgang mit Tageslicht bisher nur wenig Beachtung, doch es gibt erfreuliche Entwicklungen: Studierende der Hochschule Luzern erstellten Modelle und Grafiken von Bildungsbauten, um mithilfe der Tageslichtnorm als Pendant zur individuellen Wahrnehmung von Lichtqualitäten den Bestand zu bewerten. Dass ein kluger Umgang mit Tageslicht nicht mit maximaler Helligkeit verbunden sein muss, zeigt das Beispiel des Kindergartens Binzmühle. 

Die aktuelle Ausgabe von TEC21 entstand im Rahmen einer Medienkooperation mit Velux.

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