Stadt Zürich: Alleinwohnen weniger angesagt als vor 20 Jahren
Alleinwohnen wird in der Stadt Zürich nicht mehr so gross geschrieben wie noch etwa vor 20 Jahren. Von 1990 bis 2000 lebte in mehr als jedem zweiten Haushalt nur eine Person. Zwischen 2000 und 2013 sank dieser Anteil auf knapp 45%.
Insgesamt umfasst die Stadt Zürich 191.000 Haushalte. In 86.000 davon wohnte 2013 nur eine Person. Das sind beinahe 10.000 Einpersonenhaushalte weniger als im Jahr 2000, wie Statistik Stadt Zürich in einer Mitteilung schreibt.
Hauptgrund ist, dass als Folge der steigenden Geburtenzahl heute wieder mehr Familien in der Stadt leben. Trotz des rückläufigen Anteils: Einpersonenhaushalte sind in der Stadt Zürich nach wie vor sehr verbreitet. Dass in der Stadt im Verhältnis zur Bevölkerung mehr Alleinstehende leben als auf dem Land, hat laut Simon Villiger von Statistik Stadt Zürich verschiedene Gründe. Einerseits ziehe das Arbeitsangebot viele junge, ungebundene Berufsleute an. Zudem gebe es in den Städten auch für Ältere vielfältige Angebote, die das Alleinleben einfacher machten.
Zürich ist betreffend den hohen Anteil der Einpersonenhaushalte kein Einzelfall. Besonders in den grossen Schweizer Städten mit mehr als 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind Einpersonenhaushalte häufig. In Basel und Genf liegt der Anteil knapp über 50%, in Bern und Luzern ist er ungefähr gleich hoch wie in Zürich.
Von den Stadtzürcher Alleinwohnenden wohnt rund ein Fünftel in einer Einzimmerwohnung, je ein Drittel verfügen über zwei beziehungsweise drei Zimmer. 12% bewohnen allein vier und mehr Zimmer.