Salmenpark Rheinfelden: Wohnareal mit Wärmeanschluss
Das Areal der ehemaligen Brauerei Cardinal in Rheinfelden ist seit zwei Jahren ein kleines Wohnquartier und ein wichtiges Puzzleteil im lokalen Wärmeverbund.
Die sechs neuen respektive umgenutzten Gebäude mit Wohnungen für unterschiedliche Ansprüche und mit Büros erfüllen den Minergie-Standard. Unmittelbar am Rheinufer gelegen, ist insbesondere der ehemalige Malzturm das Wahrzeichen für die Transformation zum Wohnquartier.
Die vier länglichen Neubauten sind derart zu den umgenutzten Bestandsgebäuden gesetzt, dass ein abwechslungsreicher Aussenraum mit begrünten Höfen und Durchlässen entstanden ist. Im Kern des Areals befindet sich ein offener Platz, der einen Zugang zum Flussraum bietet und direkt mit der nahen Altstadt verbunden ist. Das höchste Gebäude ist der einstige Malzturm mit zehn Etagen. Erhalten geblieben sind auch die historische Ufermauer und der öffentliche Uferweg.
Die Wohngebäude beherbergen eine Vielfalt an Grundrisstypen für konventionelle Wohnungen und solche mit Patios. In den Bestandsbauten sind vornehmlich Loft- und Atelierwohnungen eingebaut. Die Erdgeschosse bieten den öffentlichen Durchgängen entlang Raum für Gewerbe und Einkauf. Dem Projekt gingen ein Gestaltungsplan und ein Architekturwettbewerb voraus; die inzwischen realisierten Entwürfe für beide Planungsverfahren stammen vom Atelier ww, Zürich.
Die Quellwassernutzung bildet mit einem lokalen Fernwärmenetz, das die Abwärme der ebenfalls hier ansässigen Feldschlösschen-Brauerei nutzt, die Energieversorgung an diesem Siedlungsstandort. Das Quellwasser wird in bestehenden Reservoirs gespeichert und für die Kühlung des Areals genutzt; im Weiteren dient es der Bewässerung der Umgebung im Bereich der Tiefgarage.
Salmenpark Rheinfelden AG
Nutzung
4 Neu- und 2 Umbauten (Eigentum, Miete, Alters- und Pflegeheim mit Alterswohnungen), Büro und Gewerbe
Eigentümer/Arealentwicklung
PSP Swiss Property
Architektur/Gestaltungsplan
Atelier ww, Zürich
Energieplanung
AEW Aarau, Gruner Gruneko AG, Basel
Bausumme
170 Mio CHF
Realisierung
2013–2016
Geschossfläche
45 000 m2 (1. Etappe)
Energiestandard
Minergie
Energieversorgung
Wärme
Wärmeverbund Rheinfelden Mitte
(Industrieabwärme)
Strom: konventionell
Energielieferant: AEW Aarau
Der Artikel ist erschienen im Sonderheft «Immobilien und Energie II». Weitere Beiträge in unserem digitalen Dossier.