Neue Schu­len in der Ro­man­die

Editorial

Publikationsdatum
30-06-2017
Revision
30-06-2017

Eine Bauaufgabe, zwei Realisierungen: Fürs Erste wirken die Primarschule in La Neuveville im Kanton Bern und jene im freiburgischen Avry ganz unterschiedlich, doch bereits der zweite Blick offenbart geschwisterliche Gemeinsamkeiten – und das auf verschiedenen ­Ebenen. Bei beiden Projekten handelt es sich um Wett­bewerbserfolge Zürcher Büros ennet des Rösti­grabens. Beide Planungsteams mussten eine politisch-strukturell bedingte lange Planungszeit mit wiederkehrenden Unterbrüchen überwinden – dennoch schafften sie es, ihre Entwürfe in bemerkenswerter Qualität zu realisieren, wovon auch das öffentliche Leben in der Gemeinde profitiert.
Sowohl bei der Schule in Avry als auch bei jener in La Neuveville entschieden sich die jeweiligen Architekten für eine Fassade aus Sichtbeton mit einem Zuschlag aus Jurakalk. Die Verwandtschaft beim innenräumlichen Konzept hingegen spürt man erst auf einer subtileren Ebene: Beide Gebäude setzen die mannigfaltigen Anforderungen an heutige Schulräume gekonnt um. Dabei gelingt es den Architekten, dem relativ fixen Raumprogramm einen räumlichen Mehrwert abzugewinnen, indem sie die Erschliessung neu interpretieren. Während dies in La Neuveville durch eine spannungsreiche Raumskulptur geschieht, zeichnet sich der Bau in Avry durch eine überraschende horizontale Verschränkung aus. Neugierig geworden? Dann wünschen wir eine inspirierende Lektüre.

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