Kein Geld fürs S AM

Publikationsdatum
20-07-2017
Revision
20-07-2017

Das Schweizerische Architekturmuseum erhält ab 2019 keine Bundessubventionen mehr (vgl. «Architektur geht alle an!»). Für das Museum fallen damit 300 000 Franken weg.

Sowohl in der nationalen als auch internationalen Wahrnehmung der Schweiz sei die Architektur einer der prominentesten kulturellen Identitätsträger des Landes, schreibt das Museum in einer Stellungnahme. Dass ausgerechnet das einzige Architekturmuseum der Schweiz, das seine Arbeit seit mehr als drei Jahrzehnten in privater Trägerschaft leistet, für eine öffentliche Kulturförderung des Bundes als verzichtbar betrachtet werde, treffe die gesamte Baukultur in der Schweiz.

Das Bundesamt für Kultur (BAK) leistet in der Förderperiode 2018 bis 2022 jährlich etwa 5.9 Millionen Franken an Betriebskostenbeiträgen für Museen. Neuerdings mussten sich die Museen darum bewerben. 35 Gesuche wurden eingereicht. Voraussetzung ist, dass die Museen eine gesamtschweizerisch bedeutsame Ausstrahlung und Qualität aufweisen, über eine für das kulturelle Erbe der Schweiz bedeutsame und einzigartige Sammlung von hohem kulturellem Wert verfügen sowie eine innovative und breite Vermittlungsarbeit leisten.

Die Kriterien erfüllten in der Deutschschweiz die Stiftsbibliothek St. Gallen, das Technorama Winterthur, das Verkehrshaus Luzern, das Aargauer Kunsthaus in Aarau, das Alpine Museum in Bern, das Freilichtmuseum Ballenberg bei Brienz, das Haus für elektronische Künste in Münchenstein und die Römerstadt Augusta Raurica in Augst. Aus der Romandie qualifizierten sich das Musée de l'Elysée in Lausanne, das Laténium in Hauterive, das Keramik- und Glasmuseum Musée Ariana in Genf und das Vitromusée in Romont. Ins Tessin gehen Beiträge an das Museo d'arte della Svizzera italiana in Lugano.
 

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