Kan­ton Genf durch­leuch­tet den Bo­den

Der Kanton Genf will Geothermie nutzen. In einer ersten Etappe werden bis 2017 die Genfer Böden mittels Schallwellen abgetastet, um Wasservorkommen im Untergrund ausfindig zu machen.

Publikationsdatum
19-08-2014
Revision
01-09-2015

Genf will sein gesamtes Kantonsgebiet durchleuchten und danach in einer Karte festhalten, wo genügend heisses Wasser vorhanden ist. Die Karte soll später präzise Erkundungsbohrungen ermöglichen. Das Abtasten des Bodens wird von den Industriellen Betrieben Genf (SIG) vorgenommen, die 20 Millionen Franken investieren. Die Daten werden von der Universität Genf (UNIGE) ausgewertet.

Der Kanton erhofft sich von der Geothermie grosse Einsparungen bei der fossilen Energie. Durch Geothermie könnten zwei Drittel des Genfer Wärmebedarfs gedeckt werden. Dadurch könnte die Abhängigkeit von Heizöl und Gas reduziert werden, sagte am Montag der für Energie zuständige Genfer Staatsrat Antonio Hodgers (Grüne).

Die Gesamtkosten für das Geothermieprojekt werden auf 100 Millionen Franken geschätzt. Im besten Fall wäre die Nutzung des heissen Wassers im Untergrund ab 2020 möglich.

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