Auf­ge­schlos­sen

Stadtraum verdichten, Wohnflächen erweitern und Energiekonsum verringern: Mit dieser Strategie wurde ein über 40-jähriges Wohn- und Geschäftshaus in Zürich Hirslanden umgebaut. Das dreigeschossige Wohnhaus mit Werkstatt im Erdgeschoss erhielt eine Aufstockung in Holzbauweise; damit verdoppelte sich auch die Zahl der Wohnungen. Gleichzeitig fanden eine energetische ­Sanierung der Gebäudehülle sowie ein Zubau erneuerbarer Energien statt.

Das Flachdach wird nun zweifach solar für die Strom- und die Wärme­erzeugung genutzt. Die Solarthermie ­bildet die ökologische Ergänzung zur weiterhin bevorzugten Erdgasheizung. Die Röhrenkollektoren nehmen eine ­Fläche von 13 m² ein; der Wärmeertrag deckt rund ein Drittel des Bedarfs für die Wassererwärmung ab. Eine ca. 50 m² grosse 14-kW-PV-Anlage liefert Strom für die Eigenversorgung. Nach den ersten zwei Betriebsjahren macht sich der Privat­eigentümer nun daran, den Selbstversorgungsgrad mithilfe eines hausinternen Batteriespeichers zu optimieren.

Die Stadt Zürich hat die energetische Verbesserung des Gebäudes begleitet und den Effekt auf den Energiekonsum gemessen: Der Heizwärmebedarf wurde von 122 kWh/m² auf 34 kWh/m² reduziert, weshalb auch die Wohnraum­erweiterung keinen Zuwachs am Gesamtenergiekonsum bewirkt. Das Projekt erhielt Fördergelder von Kanton und Stadt Zürich.

Umbau: mit Aufstockung 2016
Bauherrschaft: privat
Architektur: Oliv Brunner Volk Architekten, Zürich
Energieberatung: Edelmann Energie, Zürich