Ein­fach bes­ser bau­en

Die Idee des Gebäudetyps E eröffnet die Möglichkeit, durch innovative Planung nachhaltig, ressourcenschonend und kostengünstig zu bauen. Der BSA ZAGG organisierte dazu am 27. Februar eine Veranstaltung im Architekturforum Zürich.

Publikationsdatum
04-03-2025

An der SIA-Delegiertenversammlung im April 2024 wurde der Antrag angenommen, «Grundlagen für Umbauten sowie einfaches und experimentelles Bauen» zu erarbeiten. Innert fünf Jahren soll eine entsprechende Norm erarbeitet werden. Mit dem Gebäudetyp E will der BSA ZAGG und die Konferenz der Zürcher Planerverbände jetzt schon ein Werkzeug lancieren, mit dem man von nicht zwingend notwendigen technischen Normen abweichen kann.

Während des Abends präsentierten 20 Vortragende exemplarische Beispiele aus Forschung, Lehre, Praxis, Verwaltung und Wissenschaft. Sie zeigten auf, in welchen Bereichen Normen einfaches und experimentelles Bauen verhindern.

Auf www.gebäudetyp-e.ch sind die Kurzpräsentationen öffentlich einsehbar.

Einige Schwierigkeiten wurden mehrfach erwähnt. So muss heute bei Umbauten ein minimaler U-Wert zwingend erfüllt werden. Entweder dämmt man also die volle Stärke oder gar nicht. Dies ist je nach Bestand und Gebäudetechnikkonzept weder finanziell noch ökologisch sinnvoll.

Auch die SIA 500 Hindernisfreie Bauten schafft für viele Planende Hürden: Ein Beispiel zeigte den Estrichausbau eines Mehrfamilienhauses. Die Baubewilligungsbehörde verlangte ein rollstuhltaugliches Bad, obwohl kein Lift vorhanden und geplant war.

Der Gebäudetyp E soll bei Komfortnormen einen Spielraum generieren. Dabei geht es um Flächenanforderungen, Schall- und Lärmschutz, Raumakustik, Raumtemperatur und Parkplatzbreiten. Sicherheitsnormen wie solche zu Tragfähigkeit, Erdbeben, Absturzsicherung und Brandschutz sollen nach wie vor gelten.

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