Ei­ne Werk­schau für die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung

Über 30 Architekturbüros nahmen an der Ausscheidung der Conférence Suisse des Architectes (CSA) für nachhaltige Projekte teil. Die vier überzeugendsten sind nun am Weltkongress der Architektur in Kopenhagen zu sehen. Ein weiteres Dutzend schaffte es auf die Nominationsliste.

Publikationsdatum
27-06-2023

Unter dem Motto «17 gute Dinge» organisierten die Conférence Suisse des Architectes (CSA) und espazium – der Verlag für Baukultur eine offene Ausschreibung für realisierte Werke aus den Bereichen Architektur, Infrastruktur und Landschaftsplanung. Dem Aufruf «Was trägt die Schweizer Architektur zu den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) und zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen bei?» folgten über drei Dutzend Büros. Eingereicht wurden 42 Dossiers aus einem breiten Spektrum von Architektur- und Infrastrukturaufgaben, verteilt über die ganze Schweiz: vom ländlichen Einfamilienhaus über städtische Wohnsiedlungen bis zum Einkaufszentrum und von einer Fischzuchtanlage über ÖV-Haltestellen bis zur temporären Strassenraumaufwertung.

Als die drei herausragendsten Beispiele wählte das Selektionsgremium folgende Projekte aus:


Diese drei Projekte werden als «Showcase 2030 Agenda» im Schweizer Pavillon am Weltkongress der Union Internationale des Architectes (UIA) vom 2. bis 7. Juli 2023 in Kopenhagen ausgestellt. Vertreterinnen und Vertreter der ausgewählten Büros werden von CSA und Espazium nach Kopenhagen eingeladen. Das folgende Projekt wurde vom Selektionsgremium mit dem Prädikat «Anerkennung» versehen und wird am UIA-Kongress ebenfalls gezeigt:


Unter «Nomination» wählte das Selektionsgremium weitere Eingaben aus, die für die Berichterstattung in einem Fachmedium von espazium (online und/oder gedruckt) berücksichtigt werden. Diese Liste umfasst folgende Projekte:

Infrastruktur

  • Basis 57, Aquakultur am Portal NEAT-Basistunnel, 2020, Erstfeld UR; Afry Svizzera


Areal

  • Wohnkomplex Minoteries, Sanierung im bewohnten Zustand, 2021, Genf; Itten+Brechbühl Architekten


Neubau


Umbau

  • Stadthaus Felsenrain, Denkmalsanierung mit Lowtechkonzept, 2018, Zürich; Atelier M Architekten, Zürich
  • Mehrfamilienhaus Zoo, Erneuerung mit Plusenergiekonzept, 2022 Basel; Salathé Architekten, Basel
  • Kleines Haus, Umnutzung einer Scheune, 2019, Jonschwil SG; Lukas Lenherr Architektur, Zürich
  • Mesmerhaus, Denkmalsanierung mit Plusenergiekonzept, 2020, Ermatingen; Dransfeld Architektur, Ermatingen TG

Empirisches Auswahlprozedere

Bei der Ausschreibung waren Projekte gesucht, die einen beispielhaften Bezug zur globalen Agenda 2030 und den darin definierten 17 Nachhaltigkeitszielen aufweisen. Der Fokus bei der Auswahl richtete sich auf Lösungsansätze, die mehrere dieser Ziele abdecken und Synergien auf innovative Weise erzeugen. Die nachhaltigen Projekte sollten zudem folgende Kriterien erfüllen:

  • Nachvollziehbare Nachhaltigkeitsqualitäten mit repräsentativer Wirkung für das Architekturschaffen in der Schweiz
  • Kontrast in den Arbeits- und Lebensbedingungen zwischen der Schweiz und der globalen Ebene sichtbar machen
  • Hohe Relevanz für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung
  • Innovative Ansätze und experimentelle Ideen


Die Conférence Suisse des Architectes (CSA) und Espazium – der Verlag für Baukultur bedanken sich herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die ein Projekt eingereicht haben.

 

Weitere Infos finden Sie hier.

Infos zum UIA Welt-Kongress der Architekten 2023 zum Thema «Sustainable Futures – Leave no one behind» finden Sie hier.

 

Selektionsgremium

 

Corinne Schmidlin, dipl. Umweltnat. ETH, Leiterin Nachhaltigkeitsfachstelle Kanton Aargau

 

Doris Wälchli, Architektin EPFL, BSA SIA, Brauen Wälchli Architectes Lausanne, Vorstand Conférence Suisse des Architectes (CSA)

 

Caspar Schärer, Architekt ETH, Generalsekretär Bund Schweizer Architektinnen und Architekten BSA

 

Kontakt/Rückfragen

Paul Knüsel, Redaktion TEC21 – Schweizerische Bauzeitung

044 288 90 75, paul.knuesel [at] tec21.ch

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