Die Reuss er­hält im Kan­ton Lu­zern neue Däm­me und mehr Platz

Im Kanton Luzern soll der Hochwasserschutz entlang der Reuss für 167 Millionen Franken erhöht werden. Die Regierung hat heute ein Projekt für den 13 Kilometer langen Flussabschnitt von Emmenbrücke bis zur Kantonsgrenze in die Vernehmlassung geschickt.

Publikationsdatum
15-01-2015
Revision
01-09-2015

Der Hochwasserschutz und die Renaturierung der Reuss zählten zu den wichtigsten Projekten im Kanton Luzern in den nächsten zwanzig Jahren, sagte der Luzerner Regierungsrat Robert Küng heute an einer Medienkonferenz. Es handle sich um einen massiven landschaftlichen Eingriff ins Reusstal.

Das Projekt sieht vor, dass Dämme an einzelnen Stellen neu aufgebaut, erhöht und verstärkt werden. Grösstenteils soll der Fluss aber mehr Platz erhalten und breiter werden. Neben mehr Kapazität bietet dies auch die Möglichkeit, die Landschaft ökologisch aufzuwerten.

Für die Renaturierung werden 56 Hektaren oder 0.56 Quadratkilometer zusätzliches Land benötigt. Insgesamt sind gegen 400 Eigentümer und Bewirtschafter von Waldgebieten und Landwirtschaftsflächen betroffen. Ihnen will der Kanton Luzern Land abkaufen und wo möglich Ersatzland anbieten. Im schlimmsten Fall sehe das Gesetz auch Enteignungen vor.

Die Kosten für das Vorhaben werden auf 167 Millionen Franken geschätzt. Nach Angaben der Luzerner Regierung kommt der Bund für bis zu 80% der Kosten auf. Mit einer Realisierung rechnen die Behörden Anfang der 2020-er Jahre. Die Bauzeit wird auf elf Jahre veranschlagt.

Bei der Projektierung wurden verschiedene Interessen berücksichtigt. In einer Begleitgruppe sind dutzende Verbände, Gewerbebetriebe und staatliche Stellen vertreten. Involviert sind neben dem Kanton Luzern und neuen Gemeinden auch die Kantone Aargau, Zug und Zürich.

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