Der Wil­le zur Ver­än­de­rung wird spür­bar

Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der UNO haben das Potenzial, ­Diskussionen zum Thema Nachhaltigkeit anzuregen. Sie bieten ein Denkraster, um sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Bedürfnissen zugleich gerecht zu werden.

Publikationsdatum
31-10-2023
Joël Amstutz
Redaktor Architektur TEC21 – Schweizerische Bauzeitung

TEC21 lud im Namen von espazium – Der Verlag für Baukultur am 26. Oktober zur Podiumsdiskussion im Zentrum Architektur Zürich (ZAZ) ein. Unter dem Motto «Bauen mit den SDGs» wurden Möglichkeiten aufgezeigt, Handlungsfelder ausgeleuchtet und Best-Practice-Beispiele diskutiert. Die Veranstaltung stiess auf grosses Interesse.

Im September 2015 beschloss die UNO die «Agenda 2030 zur nach­haltigen Entwicklung». Was darunter zu verstehen ist, haben die 193 beteiligten Staaten in 17 Zielen konkretisiert, den SDGs. Doch was heisst das für die Planungs- und Baubranche?

Im vergangenen Frühling organisierte TEC21 zusammen mit der Conférence ­Suis­se des Architectes (CSA), die die Schweiz in internationalen Gremien vertritt, eine offene Ausschreibung. Im Zentrum stand die Frage, wie realisierte Werke aus ­Architektur, Infrastruktur und Land­schaftsplanung dazu beitragen ­können, die 17 globalen Nach­hal­tigkeitsziele zu er­reichen. Von den 42 ein­gereichten Dossiers präsentierte TEC21 vier Projekte am Weltkongress der Union Interna­tionale des Architectes (UIA) in ­Kopenhagen. Dieselben Projekte fungierten als Katalysator für die Podiumsdiskussion im ZAZ.

Lange Zeit hatten Fachleute hierzulande Schwierigkeiten, die SDGs als Diskussionsthema zu etablieren, da sich die Schweiz stark nach innen orientiert und normativen sowie gesetzlichen Richtlinien folgt. Das Thema der Nachhaltigkeit wird während der Planung häufig stärker gewichtet als bei der Umsetzung. Hier kommen die Sustainable Development Goals ins Spiel. Sie können gerade im Austausch zwischen den Planenden und der Bauherrschaft als schlagkräftige Argumente eingesetzt werden.

Die erfreuliche Teilnahme zahlreicher Fachbegeisterter und der rege Austausch zwischen den Podiumsgästen und dem Publikum machten das grosse Potenzial der Nachhaltigkeitsziele spürbar. Die positive Resonanz offenbarte ausserdem das Interesse an einer Weiterentwicklung und erneuten Diskussion der Thematik.

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