«Bo­dy-Mass-In­dex für Ge­bäu­de»

Das neue Beurteilungsinstrument Aus sicht der Entwickler

Die Ziele für den neuen Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz sind hoch gesteckt: Er soll Nachhaltigkeit in ihrer ganzen Breite bewerten, dabei aber einfach zu handhaben sein. Wie sie das erreichen wollen, erläutern die beiden Projektleiter für die Entwicklung des Standards im Gespräch.

Publikationsdatum
07-05-2014
Revision
18-10-2015

TEC21: Es gibt in der Schweiz schon eine ganze Reihe von Instrumenten und Labels im Bereich des nachhaltigen Bauens. Warum haben Sie noch ein zusätzliches geschaffen 
Stephan Wüthrich: Wir haben das Rad nicht neu erfunden, sondern der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) baut auf Bewährtem auf. Mit der Erarbeitung des Standards wollten wir ein gemeinsames Verständnis von nachhaltigem Bauen schaffen. Der «Leitstern» dabei war die Strategie Nachhaltige Entwicklung des Bundesrats. Daraus haben wir die Themen abgeleitet, die für nachhaltiges Bauen wichtig sind. So ist z. B. das Kriterium «Diversität», in dem es um das Bauen für alle geht, abgeleitet von der Vorgabe einer Gesellschaft mit gleichwertigen Möglichkeiten.
Dann haben wir geschaut, welche Grundlagen zu diesen Themen in der Schweiz bereits bestehen und sich bewährt haben – Normen, Instrumente und Standards –, haben diese integriert und nur die noch fehlenden Elemente ergänzt. Der SNBS ist also auf die Schweizerische Planungs- und Baukultur abgestimmt.
Urs-Thomas Gerber: Vorreiter für den SNBS ist die Empfehlung SIA 112/1, in der man auch versucht hat, Nachhaltigkeit in ihrer ganzen Breite abzudecken. Allerdings wurden alle Themen von Fachleuten aus dem Baubereich erarbeitet. Uns war wichtig, dass die einzelnen Themen des Standards durch Fachpersonen des jeweiligen Gebiets erarbeitet wurden. So war beispielsweise mit Wüest & Partner jemand dabei, der weiss, wie man die Wirtschaftlichkeit einer Immobilie beurteilt. 

«Wir wollten ein gemeinsames Verständinis von nachhaltigem Bauen schaffen.»

Begünstigt das die Akzeptanz des Standards?
Gerber: Genau. Wenn ich z. B. an die Pensionskassen als potenzielle Anwender des Standards denke: Die verstehen etwas von Benchmarks im Bereich der Wirtschaftlichkeit, z. B. der Handelbarkeit von Immobilien, und fühlen sich abgeholt, weil diese im Standard integriert sind.

Wurden die von den Fachleuten erarbeiteten Kriterien und Indikatoren dann noch in einer grösseren Runde überprüft?
Wüthrich: Ja, die Fachplaner haben erst einmal eine Auslegeordnung gemacht. Welche Kriterien und Indikatoren man tatsächlich verwenden wollte, wurde dann in den Arbeitsgruppen1 diskutiert und entschieden. Das war anspruchsvoll und zeitintensiv. 
Gerber: In diesem Prozess haben wir geprüft, welche Aspekte in dieser breiten Auslegeordnung für die Schweiz am wichtigsten sind und wo wir kürzen können, damit der Standard nicht zu umfassend wird. So haben wir beispielsweise die Radonbelastung als Indikator integriert, weil dies die Bundesämter als nationales Problem einstufen. Das Thema Legionellen hingegen nicht, weil es nicht dieselbe Bedeutung hat.
Wüthrich: Ein gutes Beispiel ist auch das Thema Regionalökonomie. Die Arbeitsgruppe fand, man müsse den regionalen Kontext stärker berücksichtigen. Wir haben diskutiert, wie man das messen könnte, und es als viertes Thema in den Bereich Wirtschaft integriert.

Das deutsche DGNB-Label deckt die drei Nachhaltigkeitsbereiche – Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt – ebenfalls umfassend ab und wurde von der Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (SGNI) auf den Schweizer Markt angepasst. Warum braucht es einen zusätzlichen Schweizer Standard?
Gerber: Eine unabhängige Expertengruppe hat diese Frage zu Beginn geprüft. Sie stellte fest, dass die ausländischen Labels alle nicht richtig in unseren Kontext passen, weil sie eben für einen anderen entwickelt wurden. So ist z. B. beim US-Label LEED das Thema Wasser sehr wichtig, weil es in einer Region entstanden ist, wo es zu wenig Wasser gibt. In der Schweiz wollen wir mit Wasser haushälterisch umgehen, es ist aber kein knappes Gut. Dazu kommt, dass man bei internationalen Labels die Kriterien teilweise mit ausländischen Instrumenten nachweisen muss. Den Fachplanern zu vermitteln, dass sie etwas erarbeiten müssen, das nicht richtig in den Kontext passt, wo die Immobilie steht, ist schwierig. Für den SNBS hingegen haben wir die Elemente übernommen, die für die Schweiz im Bereich der nachhaltigen Entwicklung wichtig sind – die Zersiedlung ist z. B. eher ein Schweizer Problem –, und überlegt, was dies für das Gebäude bedeutet.

Um nochmals auf die Abgrenzung zu DGNB zurückzukommen: Die Themen im Bereich Nachhaltigkeit sind ja in Deutschland vermutlich nicht so anders als in der Schweiz. Zudem ist die Anpassung an Schweizer Verhältnisse bereits gemacht worden. 
Gerber: Das DGNB-Label entspricht aber nicht allen Aspekten der Schweizer Kultur und der hiesigen Zielsetzungen einer nachhaltigen Entwicklung.2 Ausserdem ist es sehr detailliert und umfassend, daher wesentlich aufwendiger und nicht geeignet für kleinere bis mittlere Projekte. Ein wichtiges Ziel für den SNBS war hingegen die Breitenwirkung. Daher sollten sich Aufwand und Kosten in Grenzen halten, damit er nicht nur für ganz grosse Projekte funktioniert. Der SNBS wurde so aufgebaut, dass man ihn einfach nachweisen kann – das heisst schnell und mit den Fachpersonen in einem üblichen Planungsteam. Ausserdem ist das Tool bei uns für jeden gratis online verfügbar, bei DGNB nicht. Wir haben auch dafür gesorgt, dass man die Bewertung mit dem Standard möglichst auf Daten aufbaut, die öffentlich und kostenfrei zugänglich sind. Das ist eine gute Ausgangslage, damit er am Markt Verbreitung findet. 

«Das Ziel ist nicht nur, mit dem Standard eine Note zu bekommen, sondern ihn als Hilfsmittel zur Optimierung des Gebäudes zu nuten.» 

Ein Ziel ist also eine möglichst grosse Marktdurchdringung mit dem neuen Standard?
Gerber: Ja, es sollte nicht nur die Spitze des Eisbergs nachhaltig sein. Der Anteil der Gebäude, die mit anderen Labels zertifiziert sind – sei es LEED in den USA oder DGNB in Deutschland – ist verschwindend klein, also auch ein kleiner Beitrag zur Gesamtnachhaltigkeit. Minergie hat zwar mit knapp 35.000 zertifizierten Gebäuden einen relativ hohen Marktanteil in der Schweiz, mehr als 30.000 davon sind aber «nur» Minergie-Basis-Standard, also nicht sehr umfassend im Sinn des nachhaltigen Bauens.

Sie sprachen davon, dass die Bewertung nach SNBS vom normalen Planungsteam durchgeführt wird. 
Wüthrich: Das klassische Planungsteam – Architekt, Ingenieur, Haustechnikplaner – kann diese Beurteilung durchführen. Es gibt einzelne Bereiche, wo es Fachspezialisten braucht, etwa einen Landschaftsarchitekten beim Thema Artenvielfalt. Das ist natürlich auch eine Frage der Komplexität des Gebäudes. Je grösser ein Projekt ist, desto komplexer ist in der Regel die Planung. Man hat dann automatisch mehr Spezialisten und geht fachlich mehr in die Tiefe. In diesen Fällen ist es sinnvoll, sich eine Person zu holen, die für die Nachhaltigkeit verantwortlich ist und die Bewertung koordiniert.

Braucht es eine spezielle Schulung?
Gerber: Es gibt Tools, die bei der Bewertung helfen. Die Frage ist, ob man die Ergebnisse auch verstehen und interpretieren kann. Dafür lohnt sich als Einstieg sicher eine Schulung, wie das auch bei Minergie gemacht wird. Das Ziel ist ja nicht nur, mit dem Standard eine Note zu bekommen, sondern ihn als Hilfsmittel zur Optimierung des Gebäudes zu nutzen. 

Die Bewertung nach dem Standard führe ich als Eigendeklaration durch, ohne dass diese von einer externen Stelle überprüft würde?
Gerber: Ja, jeder kann den Standard anwenden und sieht, wo sein Projekt steht – wie eine Art Body-Mass-Index des Gebäudes. Wenig Aufwand, grosser Ertrag – hoffentlich. Man hat aber keinen Nachweis, ähnlich wie bei der Empfehlung SIA 112/1. Es ist jedoch geplant, den Standard zusätzlich zum Label weiterzuentwickeln. Dann braucht es eine entsprechende Organisation, bei der man Nachweise zur Überprüfung der Bewertung einreichen kann. Das wird zwar aufwendiger, aber dafür bekommt man ein Zertifikat als externe Bestätigung. Das ist vor allem für mittlere und grössere Projekte interessant. 

Die Fragen im SNBS-Tool sind der Planungsphase zugeordnet, in der sie bearbeitet werden können. Begleitet einen das Tool über den ganzen Planungsprozess?
Wüthrich: Genau. Im Tool sehe ich, welche Kriterien in einer bestimmten SIA-Phase massgebend sind.3 Natürlich muss ich auch prüfen, was nachher kommt, weil nachgelagerte Abhängigkeiten bestehen.
Gerber: In der Pilotphase hat sich gezeigt, dass die Zuordnung zu diesen sechs Phasen nicht immer einfach ist, weil nicht alle Projekte in der jeweiligen Stufe gleich weit sind und gewisse Angaben noch nicht bekannt sind. Wenn man den Standard zum Label weiterentwickelt, muss man sich überlegen, wie man damit umgeht. Die meisten bestehenden Label sind zweistufig aufgebaut mit einem Vorzertifikat auf Stufe Bauprojekt und dem eigentlichen Zertifikat nach Fertigstellung. 

«Die Zielkonflikte geben Planern und Bauherren Spielraum bei der Anwendung: Sie können Schwerpunkte setzen.»

Wenn ich die Bewertung mit dem jetzigen Tool durchführe, erhalte ich als Ergebnis eine Art Schulnote zwischen 1 und 6. Wie kann ich einschätzen, ob ich damit im Vergleich zu anderen Projekten besser oder schlechter bin?
Wüthrich: Diesen Referenzrahmen schaffen wir mit den Projekten aus der laufenden Pilotphase. Da wird man sehen, mit welchen praktischen Massnahmen welche Bandbreite an Werten erreicht wurde.
Gerber: Sie haben von «Schulnoten» gesprochen. Man muss die SNBS-Ergebnisse aber etwas anders interpretieren: Eine 6 als Gesamtnote ist gar nicht erreichbar, da sich die einzelnen Themen zum Teil gegenseitig beeinflussen. Wenn ich z. B. das Optimum bei der Dämmung erreichen will, brauche ich mehr Baumaterial dafür. Das kostet mehr und erfordert mehr graue Energie. Man kann also nicht in jedem Bereich eine 6.0 erreichen. Die 6 ist so etwas wie der Nordstern, wo wir hingehen wollen. Im Bereich Energie kann man ihn z. B. mit einem energieautarken oder einem Plusenergiegebäude erreichen. Die maximal mögliche Gesamtnote liegt bei ca. 5.5. Wenn man einen Neubau nach dem Stand der Technik baut, erreicht man ungefähr eine 4. Das heisst, eine 5.0 ist bereits eine sehr gute Gesamtnote. Interessant sind die schlecht benoteten Bereiche, weil es dort Verbesserungpotenzial gibt. 
Wüthrich: Diese Zielkonflikte geben Planern und Bauherren aber auch einen gewissen Spielraum bei der Anwendung für ihr Projekt. Sie können Schwerpunkte setzen und z. B. primär auf die Bereiche Wirtschaft und Gesellschaft fokussieren, im Bereich Umwelt aber nur das Nötigste umsetzen.
Gerber: Je nach Projekt ist vielleicht auch das eine oder andere Kriterium nicht sinnvoll und kann auf «nicht anwendbar» gestellt werden. Diese Flexibilität ist die Stärke des Standards. Das wird viel schwieriger auf Stufe Label, weil man dann alle Kriterien anwenden muss. Sie können mit dem Standard auch jedes Gebäude auf der gleichen Skala abbilden, ob Neubau oder Bestand. Das ist auch ein Unterschied zu anderen Instrumenten. Beim Label wird man sich überlegen müssen, ob es für Neubau und Bestand unterschiedliche Hürden geben soll und wie man mit dem Thema «nicht anwendbar» umgehen will.

Sie haben gesagt, dass man Kriterien weglassen kann, wenn sie für ein Projekt nicht sinnvoll sind. Das scheint aber nicht überall so zu sein. Einige Pilotprojekte erhielten eine schlechtere Note wegen fehlender Massnahmen gegen Radon, obwohl sie in einer Region mit geringem Radonrisiko liegen. Ergibt das Sinn?
Gerber: Es gibt ein paar solcher Beispiele, aber wenige. Das Beispiel Radon muss man sicher zusammen mit den Behördenvertretern überprüfen. Ein anderes Beispiel ist die Mobilität: Wenn man z. B. im Zentrum von Zürich für ein Gebäude mit 200 Arbeitsplätzen nur noch drei Parkplätze hat, muss man nicht mehr untersuchen, wie sich diese drei Autos verhalten. Die Pilotphase dient dazu, solche Sachen aufzudecken, und man ist sicher gewillt, sie zu ändern. 

Ist die Idee, eher Ziele als Wege vorzugeben?
Wüthrich: Ja, dies war ein Grundsatz bei der Erarbeitung des Standards und wurde mit einzelnen Ausnahmen auch umgesetzt. Oft muss man ja auch beachten, in welcher Phase man was tun muss, um das Ziel zu erreichen. 

Gab es in der Pilotphase einen Themenbereich, der besonders kritisiert wurde?
Gerber: Ja, das Thema Regionalökonomie. Es bewertet, welchen wirtschaftlichen Mehrwert ein Projekt einer Region bringt. Wenn Sie eine halbe Milliarde in der Region Zürich investieren, bringt das pro Einwohner wenig, und Sie bekommen eine schlechte Note. Wenn Sie aber in einer abgelegenen Region 20 Millionen investieren, bringt das dieser Region viel, und Sie erhalten vielleicht eine 5. Das heisst aber, dass Grossprojekte in Zürich, egal wie gut sie sind, immer eine schlechtere Note bei der Regionalökonomie erhalten, nur weil sie eben in Zürich liegen. Das Kriterium selbst macht sicher Sinn, aber man muss wohl den Massstab hinterfragen. 

Wenn man an das Ziel der inneren Verdichtung denkt, stellt sich auch die Frage, ob damit die richtigen Anreize gesetzt werden. 
Wüthrich: Eine Stärke und eine Schwäche zugleich ist die relativ breit angelegte Systemgrenze. Der Kontext umfasst die Parzelle und darüber hinaus Bezugspunkte, vor allem gesellschaftlicher Art. Das wurde als unklare Abgrenzung kritisiert. Aber nachhaltige Entwicklung muss das Umfeld möglichst gut berücksichtigen.

«Aus dem Standard wird ein Label entwickelt für jene, die ein Nachweiszertifikat möchten.»

Trotzdem beziehen sich die meisten Kriterien auf ein Gebäude, beispielsweise die soziale Durchmischung. Aber das muss man ja nicht unbedingt auf Gebäudeebene lösen, sondern eher auf Arealebene. 
Gerber: Hanspeter Bürgi von Bürgi Schärer Architektur und Planung und Professor an der Hochschule Luzern ist der Sachauftragnehmer dieses Themas und hat es gut auf den Punkt gebracht: Wenn man dieses Thema nie anspricht, entstehen auch immer wieder Monokulturen. Aber viele Mehrfamilienhäuser könnten einen Beitrag zur Diversität leisten, indem sie z. B. verschieden grosse Wohnungen anbieten oder explizit ergänzende -Nutzungen zum Quartier. Beim Thema Architektur und Kontext wird der Quartierkontext analysiert, und daraus werden Erkenntnisse gezogen. Hier geht es um eine Gesamtsicht, um das Spezifische und das Potenzial des Orts.

Sie werden am 12. Juni die Zertifikate an die Pilotprojekte übergeben. Wie geht es danach weiter?
Gerber: Wir werden die 28 Pilotprojekte auswerten und bis zum Sommer einen Bericht mit konkreten Empfehlungen an das Netzwerk erstellen: Wo sind allenfalls noch Fehler, wo gibt es Klärungs- oder Präzisierungsbedarf? Das dient als Entscheidungsgrundlage für die weiteren Schritte. 

In welchen Bereichen wird es vor allem Anpassungen geben?
Wüthrich: Auf der Ebene der Themen kaum, eher auf der Ebene der einzelnen Indikatoren, beispielsweise eben beim Thema Regionalökonomie. Anpassungen wird es überall dort geben, wo ein Indikator bei der Beurteilung Mühe macht, z. B. weil der Interpretationsspielraum zu gross ist. Wir müssen auch bei der Anwenderfreundlichkeit des Beurteilungstools noch besser werden, weil das für die Akzeptanz entscheidend ist.
Gerber: Es ist vorgesehen, das jetzige Excel-Tool in eine Web-Applikation zu überführen und noch effizienter zu gestalten, z. B. indem man Eingaben wie die Geschossfläche, die man mehrmals braucht, nur einmal eingeben muss, oder direkt verlinkt mit Internetseiten, wo man Informationen abholen muss.

Können Sie schon einen Zeitrahmen angeben, ab wann es das Label geben wird?
Gerber: Der nächste Schritt ist jetzt, den Standard so zu verbessern, dass er stabil genug ist, um daraus ein Label zu entwickeln für jene, die ein Nachweiszertifikat möchten. Im Sommer 2014 wird über die nächsten Schritte entschieden. Ein Label SNBS wird frühestens 2015 auf den Markt kommen.
Wüthrich: Wichtig ist mir noch zu betonen, dass eine ganz grosse Errungenschaft dieses Projekts das Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz (NNBS) ist. Darin haben wichtige Schweizer Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand ein gemeinsames Verständnis des nachhaltigen Bauens geschaffen. Dies ist eine riesige Chance für ein nachhaltiges Bauwerk Schweiz, die wir unbedingt auch in Zukunft gemeinsam nutzen sollten.

Anmerkungen

  1. Die Entscheidkompetenz bei der Erarbeitung des Standards lag bei der Steuerungsgruppe, die paritätisch aus öffentlicher Hand und Privatwirtschaft zusammengesetzt war. 
  2. Beispiel: das Kriterium Trinkwasserbedarf und Abwasseraufkommen von DGNB/SGNI, das für Büronutzungen einen 12-seitigen Beschrieb braucht und Nachweisverfahren fordert, die in ihrer Relevanz und der Berechnungsart nicht in die Schweiz passen. Man kann mit 2 bis 3 Massnahmen wie z. B. Spararmaturen, kein Warmwasser bei Lavabos und Versickern des Regenwassers bereits sehr viel erreichen.
  3. Vgl. KBOB-Empfehlung 2013/1 «Netzwerk und Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (NNBS/SNBS)».
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