Be­wun­dert und be­droht

Publikationsdatum
19-09-2021

Die 1953 fertiggestellte Nibelungenbrücke in Worms ist die erste ­Spannbetonbrücke, die über den Rhein gebaut wurde. Der Inge­nieur Ulrich Finsterwalder und der Architekt Gerd Lohmer wendeten das Prinzip des freien Vorbaus an – ein damals neues Verfahren, das ­ab den 1950er-Jahren den Spann­betonbau revolutionierte. Der Autor Cengiz Dicleli erzählt in Band 27 der Schriftenreihe «Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland» die spannende Geschichte dieser beeindruckenden Brückenkonstruktion.

Aufgrund der gestiegenen Verkehrsbelastung wurde die Ni­belungenbrücke von 2005 bis 2008 südlich um eine formal an den ­Bestand ­angelehnte Parallelbrücke erweitert. Zwischen 2010 und 2013 folgte eine umsichtige und aufwendige Instandsetzung der denkmalgeschützten Brücke.

Doch nun droht der Abriss. 2025 soll sie rückgebaut  werden, um einem Ersatzbau Platz zu machen. Derzeit ist lediglich der Erhalt der Vorlandbrücken und des historistischen Brückenturms auf Wormser Seite vorgesehen. Im letzten Kapitel der Schrift stellt der Autor deshalb Überle­gungen an, ob und wie sich ein Rückbau dieses Meisterwerks der Ingenieurbaukunst noch verhindern liesse.

Cengiz Dicleli, Die Nibelungen­brücke Worms. Bundesingenieur­kammer (Hg.), Berlin 2020, 108 S.,106 Abb., 24 × 17 cm, Softcover, ISBN 978-3-941867-37-6, 16.90 Fr.

 

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