Wald für Städ­ter

Editorial aus TEC21 14/2016

Urban Forestry umfasst sämtliche Tätigkeiten, die der Entwicklung und Pflege städtischer Grünräume dienen. Die interdisziplinäre Aufgabe bringt es mit sich, dass Raumplaner, Förster, Gärtner und Landschaftsarchitekten vermehrt zusammen arbeiten.   

Publikationsdatum
29-03-2016
Revision
31-03-2016

«Forestry is not about trees, it is about people!»

Das Zitat stammt von Jack Westoby, der vor rund 40 Jahren für die Welternährungsorganisation FAO in Rom tätig war. Die zentrale Botschaft: Wie der Wald bewirtschaftet wird, hängt in erster Linie von den Menschen ab. Und dies gilt ganz besonders für urbane Wälder. In unmittelbarer Stadtnähe dienen diese Grün­räume offensichtlich der Erholung. Wälder in und um unsere Siedlungen herum sind das Thema der nächsten TEC21-Ausgabe (Erscheinungsdatum: 1. April).
Oft sind es Gemeinden, die einen wichtigen Beitrag für die Bewirtschaftung im Erholungswald leisten. Eine Schweizer Eigenart im Vergleich zu anderen Ländern ist der hohe Anteil an kommunalem Wald. Zwei Drittel der hiesigen Wälder sind im Besitz von politischen Gemeinden, Bürgergemeinden, Genossenschaften oder Korporationen – ideale Voraussetzungen, um die Menschen mit einzubeziehen.

Kreative und pragmatische Ansätze sind gefragt, denn oft sind die finanziellen Ressourcen beschränkt. Mehr finanzielle Mittel können hingegen eingesetzt werden, wenn ein Freizeitwald mit einer Flussrevitalisierung kombiniert umgestaltet wird, wie dies Frauenfeld beim Murgauenpark, einer Parzelle mitten in der Stadt, gelungen ist. Seit einigen Jahren beschäftigt sich Leipzig mit der Frage, ob die Aufforstung von Brachflächen eine kostengünstige Möglichkeit ist, die Qualität des Lebensraumes zu verbessern. 

Tags
Magazine

Verwandte Beiträge