Tie­fen­geo­ther­mie-Pro­jekt im Ju­ra er­hält grü­nes Licht

Das Tiefengeothermie-Projekt in der jurassischen Gemeinde Haute-Sorne hat eine weitere Hürde genommen: Die jurassische Regierung erteilte die nötigen Bewilligungen. Ab 2020 sollen an 6000 Haushalte Strom geliefert werden.

Publikationsdatum
16-06-2015
Revision
25-08-2015

Geplant ist ein Kraftwerk mit einer Leistung von maximal 5 MW. Erste Bohrungen werden voraussichtlich 2017 durchgeführt. Zuerst muss ein seismisches Überwachungssystem installiert werden, sagten die Vertreter der jurassischen Regierung und der Geo-Energie Suisse AG vor den Medien in Bassecourt. 

Das Unternehmen wird rund 100 Millionen Franken in das Projekt investieren. Angewendet wird das «Multiriss-Verfahren». Dabei werde mit gezielter hydraulischer Stimulation im kristallinen Grundgebirge Wasserdurchlässigkeit 
erzeugt. Dies erfolgt in einer Tiefe von 4000 bis 5000 Metern. 

Das Verfahren basiere auf den Erfahrungen aus anderen Projekten in Basel, Zürich und St. Gallen, heisst es weiter. Während der Bohrphase werde dem Lärmschutz besondere Beachtung geschenkt. 

Das Erdbebenrisiko wurde von den jurassischen Behörden als akzeptabel eingestuft. Grössere Schäden an Gebäuden werden ausgeschlossen. Hingegen könne es zu kleineren Schäden an Häusern kommen, hiess es. Deshalb wird ein Beweisverfahren ausgearbeitet. 

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