SIA: Position der Ingenieure stärken
Die FEANI will Reputation und Ausbildungsqualität der Ingenieurberufe in Europa stärken. Bauingenieur José Manuel Vieira ist neuer Präsident.
In ihrer Generalversammlung am 10. Oktober 2014 in Danzig wählte die Föderation Europäischer Nationaler Ingenieurverbände (FEANI) Professor Dr. José Manuel Vieira einstimmig zu ihrem neuen Präsidenten. Neuer Vizepräsident ist der Direktor des VDI in Deutschland, Wirtschaftsingenieur Ralph Appel.
José Vieira, in Braga in Portugal geboren, lehrt Bauingenieurwesen und ist Leiter der Division Hydraulik an der Universität von Minho. Er verfügt über fast 40 Jahre Erfahrung in zahlreichen Bereichen der Ingenieurtätigkeit. In seiner Dankesrede unterstrich er die Schwerpunkte der FEANI-Mission: Förderung der Mobilität, die Ausbildung und berufliche Entwicklung der Ingenieurinnen und Ingenieure, um ihre Reputation in der Gesellschaft zu verbessern. Mit Blick auf die in einigen Ländern erkennbare Schwierigkeit, junge Menschen für technische Berufe zu gewinnen, mahnte er, dass Nachwuchsprobleme die Überlegenheit Europas in puncto Innovationskraft empfindlich schmälern könnten.
Die Qualifikation junger Ingenieure bleibe eine europaweite Herausforderung. Parallel dazu müssten sich FEANI und ihre nationalen Mitglieder dafür stark machen, die gesellschaftliche Anerkennung der Ingenieurberufe zu verbessern. Als weitere Eckpfeiler seines Mandats hob Vieira die verbesserte Kommunikation zwischen den FEANI-Mitgliedsverbänden hervor, z. B. durch das kürzlich gegründete National Member Forum. Er plädiert ausserdem für Initiativen, um eine optimale Präsenz für FEANI zu erreichen etwa durch regelmässige Konferenzen, auch mit anderen Interessengruppen.
FEANI ist die Dachorganisation der europäischen Ingenieurverbände und vertritt heute 4 Mio. Ingenieure aus 32 Ländern. Die Schweiz zählt zu den Gründungsmitgliedern und engagiert sich durch das von Swiss Engineering und SIA getragene Nationalkomitee Schweiz rege.