Wohn­bau­ten in Holz, na­ch­hal­tig fi­nan­ziert

Seit 10 Jahren berichten wir in «Stadt aus Holz» über Entwicklungen im Holzbau. Im Laufe der Zeit sind viele Holzbauten entstanden. In der zehnten Ausgabe liegt ein Schwerpunkt auf den Baukosten. Neueste Studien zeigen, dass Holzbauten mit dem Massivbau mit­halten können – ein weiteres wichtiges Argument für Holz. 

Ein unter Planern weniger bekannter, aber nicht zu unterschätzender Hebel der Nachhaltigkeit liegt auf der Seite der Kapitalgeber. Das Hypothekarvolumen der Schweizer Banken belief sich gemäss SNB-Statistik 2023 auf 1.19 Billionen CHF und es entstehen immer mehr ESG-Finanzprodukte (Environmental, Social, Governance) wie nachhaltige Investmentfonds oder grüne Anleihen und Hypotheken. Bald existieren vielleicht mit Bauten verbundene Holz­hypo­theken mit Insetting-CO₂-Zertifikaten. Finanzinstitute messen Nachhaltigkeit über Labels, bei denen meist die Betriebsenergie zentral ist. Seitens Bauwirtschaft und Forschung kommen aber laufend neue Kriterien wie graue Energie oder Zirkularität hinzu. Um Bauten ganzheitlich beurteilen zu können, müssen die beiden Branchen enger zusammenarbeiten und die Ausgangslage, die Beweggründe und Ziele des anderen verstehen. 

Dass die Ökonomie das Bauen massgeb­lich mitlenkt, zeigte sich während der Pandemie, als viele Baumaterialien rasch teurer wurden. Beim Holz stiegen vor allem die Importpreise. Das verschaffte der hiesigen Industrie Luft. Mittlerweile muss sie sich aber bereits wieder stärker behaupten. Je zielgerichteter die Disziplinen aufeinander abgestimmt sind, desto effizienter können sie zukünftig im Bauen mit Holz auf eine ganzheitliche Sichtweise hinwirken, die im Sinne der Nachhaltigkeit darauf achtet, dass möglichst viel Rohstoff aus dem Schweizer Wald zum Einsatz kommt.

Die Ausgaben der Reihe «Stadt aus Holz» werden realisiert mit Unterstützung des Bundesamts für Umwelt (BAFU) und im Rahmen des Aktionsplans Holz heraus­gegeben. 

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