Er­wei­te­rung Bahn­hof Zü­rich Sta­del­ho­fen: Sie­ger­pro­jekt steht fest

Das Projekt «Elysion» des Planerteams giuliani.hönger und Caretta + Weidmann Generalplaner setzt sich im Wettbewerb durch. Ab 2026 könnte der Bau der Erweiterung beginnen.

Date de publication
19-11-2019

Schon lang ist der Bahnhof Zürich Stadelhofen zu klein. Täglich durchqueren rund 80 000 Personen und 770 Züge das Nadelöhr der Stadt Zürich. Mit einem vierten Gleis im Bahnhof und einem zweiten Riesbachtunnel bis Zürich Tiefenbrunnen wollen die SBB die Leistungsfähigkeit des Bahnhofs um 50 % steigern. Für die Erweiterung des Bahnhofs Zürich Stadelhofen schrieben die SBB einen öffentlichen Projektwettbewerb aus. Am Dienstagmorgen, 19. November 2019, präsentierten die SBB das Siegerprojekt «Elysion», das die Architekten giuliani.hönger mit den Generalplanern Caretta + Weidmann entworfen haben.

Für Passanten am offensichtlichsten werden die beiden Aufbauten auf den Seitenflügeln des alten Bahnhofsgebäudes (1894) sein. Zudem soll der Mittelteil des Gebäudes wieder zum Hauptzugang des Bahnhofs werden, indem das Niveau des Erdgeschosses abgesenkt und durch ein leichtes Gefälle des Vorplatzes auf Strassenniveau gebracht wird. Die Aufbauten sollen als vertikal gegliederte Glasfassade ausgeführt werden und leuchtende Akzente setzen, womit die SBB ihrem momentanen Konzept der Bahnhofsleuchten treu bleiben (siehe St. Gallen und Zürich Oerlikon).

Das zusätzliche vierte Gleis soll etwa 35 m in den Hügel hineingebaut werden und an den Zürichbergtunnel anschliessen. Durch mehrere neue Verbindungen, die «Gewölbehalle», können die Reisenden von der bestehenden Ladenpassage zum neuen Gleis 4 gelangen. Diese neue Struktur wird in Tunnelbauweise erstellt, sodass die Bauarbeiten den bestehenden Bahnbetrieb und den Alltag der Umgebung möglichst wenig beeinträchtigen. 

Bis im Ende 2021 erfolgt die Planung des Vorprojekts. Im Fall eines schnellstmöglichen Prozesses ohne Beschwerdeverfahren ist ein Baustart frühestens ab 2026 möglich.

 

 

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