Re­gie­rung­srat will Stadt­teil­richt­plan für Kleinhü­nin­gen-Kly­beck erar­bei­ten

Über 50 ha Transformationsflächen bilden die Grundlage für vernetzte und durchmischte Stadtteile im Norden Basels. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat deshalb 5,8 Mio. Franken für die umfangreiche Erarbeitung und Mitwirkung an einem Stadtteilrichtplan zu den Quartieren Kleinhüningen und Klybeck.

Date de publication
06-11-2019

Private und öffentliche Investitionen in die Industrie-, Logistik- und Hafenareale ermöglichen in den kommenden Jahren die Neunutzung von grossen Arealen in Basels Norden. Auf den ehemaligen Ciba-Werkarealen im Klybeck und den Hafenarealen am Klybeckquai und Westquai können durchmischte Stadtteile entstehen, die benötigten Wohn- und Arbeits- und Freiraum für insgesamt mehr als 20.000 Personen bereitstellen, schreibt der Kanton Basel-Stadt in einer Mitteilung. Der geplante Anschluss an das S-Bahn-Herzstück mit der S-Bahn-Haltestelle Klybeck soll die grenzüberschreitende Vernetzung mit den französischen und deutschen Nachbarn über neue Brücken die Stadtteile am Dreiländereck stärken.

Stadtteilrichtplan für Kleinhüningen-Klybeck soll Transformationen koordinieren

Der Regierungsrat will die Infrastruktur- und Stadtentwicklung in Basels Norden vorantreiben. Um die anstehenden Transformationen gesamthaft zu koordinieren und zu vermitteln, beabsichtigt er einen Stadtteilrichtplan für die Quartiere Kleinhüningen und Klybeck zu erstellen. Dieser Richtplan soll die Strategie der räumlichen Entwicklung für die Quartiere formulieren, die Schnittstellen aller Arealentwicklungen und übergeordnet vom Verkehr, von den Grünräumen sowie dem Naturschutz aufzeigen. Der Stadtteilrichtplan wird, analog dem kantonalen Richtplan, durch den Regierungsrat behördenverbindlich festgesetzt.

Die Quartierbevölkerung, Grundeigentümer, Firmen, Organisationen und alle interessierten Baslerinnen und Basler sollen ihr lokales Wissen einbringen können. Die Mitwirkung am Stadtteilrichtplan wird vom Kanton gemeinsam mit dem Stadtteilsekretariat Kleinbasel geplant und durchgeführt. Für die Erarbeitung des Stadtteilrichtplans, insbesondere für die dafür benötigten umfangreichen Grundlagen, beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat Ausgaben in Höhe von 5,8 Mio. Franken.

Klybeck und Westquai: eine Stadterweiterung am Rhein

Als Grundlage für die weitere Planung auf dem Klybeck- und Westquai hat der Regierungsrat ein interdisziplinär erarbeitetes Konzept zur Kenntnis genommen. Es veranschauliche den hohen Gewinn an städtischem Raum und Lebensqualität durch die entstehenden Quartiere am Wasser, heisst es in der Mitteilung. Während der Klybeckquai sich für alle möglichen Arten des Wohnens eigne, biete der Westquai Raum für Kultur, Arbeit und Freizeit. In den sozial und funktional durchmischten Quartieren gäbe es Raum für über 8000 Einwohnerinnen, Einwohner und Beschäftigte. Das bestehende Klybeckquartier erhielte über neue Grünanlagen und verlängerte Quartierstrassen Anschluss ans Rheinufer.

Als Grundlage für den Stadtteilrichtplan bildet das jetzt vorliegende städtebauliche Konzept die Basis für einen anstehenden nächsten Mitwirkungsprozess. Die rheinnahen Areale könnten in Etappen jeweils abgestimmt auf die Entwicklung in Basel Nord transformiert werden. Erste Etappen wären auch ohne ein drittes Hafenbecken und die Optimierung der Hafenbahn möglich.

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