Zur Be­re­chung von ge­krümm­ten Brü­cken

Christian Menn, 1964

Publikationsdatum
05-06-1964

«In den letzten Jahren haben sich die Projektierungsgrundlagen im Strassen- und Brückenbau wesentlich geändert. Während früher zugunsten möglichst kurzer und einfacher Kunstbauten die Linienführung der Strasse oft stark vernachlässigt wurde, stellen wir heute fest, dass die Brücken im allgemeinen zu einem mehr oder weniger untergeordneten Bestandteil der Strassen geworden sind. Die flüssige Linienführung des Strassenzuges dominiert eindeutig; auf die technischen Schwierigkeiten beim Brückenbau nimmt der Strassenprojektant sehr wenig Rücksicht. Die Folge hievon ist, dass einfache, gerade Brücken eine seltene Ausnahme bilden, während in der Regel grosse Schwierigkeiten bezüglich Abstützung, Bauhöhe, Verwindung, Schiefe und Krümmung zu bewältigen sind. Zweifellos stellt damit die Projektierung von Brücken heute viel grössere Anforderungen an den Ingenieur. Da aber anderseits in den nächsten Jahren zahlreiche Brücken gebaut werden müssen, ist es unbedingt notwendig, dass sich die projektierenden Ingenieure vermehrt mit den etwas komplizierteren statischen Problemen befassen.» Mit diesen Ausführungen begann Christian Menn seinen Vortrag im November 1963 vor der SIA-Fachgruppe für Brückenbau und Hochbau. Im Anschluss erläutert er die Berechnung des kreisförmig gekrümmten, torsionssteifen Balkens.

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