Zu Hause im Stahl
Wie lassen sich die spezifischen Eigenschaften des Materials Stahl für den architektonischen Ausdruck nutzen? Die Autoren des Buchs «Zu Hause im Stahl» diskutieren gemeinsam über eine neue Stahlbaukultur im Wohnungsbau. Die Publikation stellt Ikonen des historischen und zeitgenössischen Stahlbaus vor. Vertreten sind neben Klassikern wie dem Eames House von Charles und Ray Eames in Los Angeles auch aktuelle Schweizer Beispiele wie das Haus Müller von Christian Kerez oder das Genfer Appartement V3 von Made in. Mit ihren räumlichen und konstruktiven Eigenarten dienen die Gebäude beispielhaft dazu, einen Einblick in vielfältige Verwendung von Stahl im Wohnungsbau zu vermitteln.
Die Stärke des Buchs liegt in der gelungenen Verknüpfung von technischen Informationen mit Beschreibungen zur sinnlichen Wirkung des Materials. Auch die Sinnhaftigkeit der Verwendung von Stahl für Wohngebäude wird kritisch hinterfragt. Denn obwohl die industrielle Vorfertigung eine kurze Bauzeit auf einer trockenen und emissionsarmen Baustelle erlaubt, bietet der kühl wirkende Stahlbau in puncto Behaglichkeit und Wohnlichkeit mitunter Nachteile.
Die Zukunft liegt nach Ansicht der Verfasser in einer Verwendung von Stahl in Hybridkonstruktionen: im Stahl-Beton-Verbund oder im Stahl-Holz-Beton-Verbund. Gleichzeitig spricht die Ästhetik der vorgestellten Projekte für sich. Die vielen Fotos und Pläne machen in der Tat Lust auf neue Stahlbauten.
Angaben zur Publikation
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Institut Konstruktives Entwerfen: Zu Hause im Stahl. Mit Beiträgen von I. Burgdorf, P. Fischli-Boson, P. Furrer, S. Mäder, M. Meili, D. Meyer, N. Nikolla, T. Reimer, A. Staufer und M. Tschanz. Park Books, Zürich, 2016, 160 S., 24.1 × 17.4 cm, kartoniert, 29.– Fr., ISBN 978-3-03860-013-8
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