Nachhaltig konstruieren
Beim Bau von Häusern wird heute ein respektvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen vorausgesetzt. Ein bescheidener «ökologischer Fussabdruck» ist Pflicht, will ein Gebäude «nachhaltig» genannt werden.
Ausführliche Ökobilanzen bestimmen mittlerweile, wie hoch der Primärenergieaufwand und die Treibhausgasemissionen von Baustoffen, Bauteilen und schlüsselfertigen Gebäuden sind. Obwohl diese Werte auf die dritte Kommastelle exakt sein können, bleibt ihre Bedeutung oft abstrakt und gewöhnungsbedürftig.
ETH-Architekturdozentin Viola John, Sebastian El khouli vom Architekturbüro BGP und der Energiefachmann Martin Zeumer haben daher eine Lese- und Interpretationshilfe zum nachhaltigen Konstruieren publiziert. Darin stellen sie aber nicht nur Bilanzierungssysteme vor, sondern diskutieren vor allem auch die ressourcenschonenden Strategien vom Tragwerksentwurf bis zur Materialwahl, auch anhand von Fallbeispielen.
Zwar fehlen Hinweise, welche Konflikte bei der Konstruktion nachhaltiger Gebäude unvermeidbar sind; dennoch bietet die Publikation den anwendungsbezogenen Einstieg in das Nachhaltigkeitsthema.