Kunsthaus Zürich öffnet den Chipperfield-Bau für vier Wochen
Grosszügig und sinnlich präsentiert sich die Erweiterung des Kunsthaus Zürich nach aussen, während hinter den Kulissen der Einzug der Kunst beginnt. Vom 23. April bis 24. Mai 2021 besteht Gelegenheit, einen noch weitgehend unverstellten Blick auf die Architektur des von David Chipperfield Architects entworfenen Gebäudes zu erhaschen.
Verstärkt wird die Wahrnehmung durch die temporäre Klanginstallation des Choreografen William Forsythe: Über mehrere Räume des Erweiterungsbaus verteilt, sind Kirchenglocken und Triangeln in verschiedenen Grössen, Tonhöhen und Klangfarben in einer kontrapunktischen Komposition aktiviert.
Forsythe betrachtet Chipperfields Gebäude als immensen Klangkörper. Er lädt die Besucherinnen und Besucher ein, die Komposition über ihre Entdeckungsreisen durch das neue Museum individuell mitzugestalten und so seinen choreografischen Vorschlag zu verkörpern.
Erste Kusntwerke in Halle, Bar und Garten
Wer zur Preview kommt, erblickt ausserdem den ergrünenden, von Wirtz International gestalteten Garten, der als Treffpunkt und Veranstaltungsort noch ein Rondell mit versteckter Bar erhalten hat. Die Halle und die Sammlungsräume locken mit weiteren überraschenden Aussichtspunkten auf die Umgebung. Es gibt ein Wiedersehen mit Calders Mobile «Cinq blancs, un rouge» (1972). Zum Greifen nah schwebt es in der grossen Halle.
Das Wandbild «Pétales et jardin de la nymphe Ancolie», das 1934 von Max Ernst für die Corso-Bar am Bellevue geschaffen worden war, ist nun der künstlerische Mittelpunkt der Chipperfield-Bar. Robert Delaunays «Formes circulaires» (1930) zieht den Blick ins zweite Obergeschoss, und der von Urs Fischer geschenkte Grundstein «8» (2014) liegt lässig zwischen den Räumen der Sammlung Looser und denjenigen des Kunsthauses. Neu ist «Over and Above» von Lawrence Weiner. Das Werk des Konzeptkünstlers wurde eigens für das Kunsthaus adaptiert und an den Zugängen zur Passage montiert, die unter dem Heimplatz hindurch den Moser- mit dem Chipperfield-Bau verbindet.
Während der Preview-Phase erfolgt der Zugang zur Erweiterung durch diese Passage. Das grosse Messingportal des Chipperfield-Baus am Heimplatz 5 geht erstmals am Pfingstwochenende auf – anlässlich dreier Tage der offenen Tür.
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Weitere Informationen
Auf countdown.kunsthaus.ch, auf Facebook, YouTube und Instagram, lässt das Kunsthaus sein Publikum an den Aktivitäten vor und hinter den Kulissen bis zur Eröffnung mit regelmässigen Posts teilhaben.
Öffentliche Führungen durch die Kunsthaus-Erweiterung
Samstag, 11 Uhr, Sonntag, 16 Uhr, Mittwoch 18.30 Uhr, Donnerstag 17.30 Uhr.
An Pfingsten gratis in die Kunsthaus-Erweiterung
Samstag bis Montag, 22. bis 24. Mai, 10–18 Uhr
Das anlässlich der Schlüsselübergabe im Dezember 2020 geplante Wochenende zur Besichtigung des Chipperfield-Baus konnte pandemiebedingt nicht durchgeführt werden. Dafür ermöglicht die Bauherrschaft die kostenlose Besichtigung an den letzten drei Tagen der Preview-Phase im Rahmen des unter Einhaltung der geltenden Schutzvorschriften laufenden Museumsbetriebs.Der Zutritt erfolgt erstmals durch den neuen Haupteingang Heimplatz 5. Für Fragen stehen Architekturführerinnen zur Verfügung.