Deut­scher Licht­de­sign-Preis 2021: die Ge­win­ner

Mit einer Online-Übertragung aus München wurden am 16. September die diesjährigen Gewinner des Deutschen Lichtdesign-Preis geehrt. Nominiert waren 35 Projekte in elf Kategorien. Rund 140 Projekte wurden zum Wettbewerb eingereicht.

Publikationsdatum
17-09-2021

Als Lichtdesigner des Jahres wurde die Bartenbach GmbH aus Aldrans, Österreich, ausgezeichnet. Das Büro überzeugte mit sechs nominierten Projekten in fünf Kategorien, einem Siegerprojekt in der Kategorie Bildung sowie dem Sonderpreis Tageslicht.

Bei dem Bildungsbau handelt es sich um das Gebäudeensemble der Hochschule Luzern am Suurstoffi-Areal in Zug-Rotkreuz. «Das Hochschulgebäude, an dem ganzheitliches Bauen erforscht und gelehrt wird, ist konsequent auch selbst so ausgerichtet», lautet ein Auszug aus der Jurybegründung. «Das Lichtdesign geht neue Wege und bringt mit Lösungen jenseits der Normen neue Ansätze, die für den Nutzer bessere Bedingungen bieten.»

Mit dem Sonderpreis Tageslicht zeichnete die Jury Bartenbach gleich für zwei Gebäude auf dem Adidas Campus in Herzogenraurach aus. Bei der Adidas Arena lobte das Preisgericht die Entwicklung eines feststehenden Fassadensonnenschutzsystems (Behnisch Architekten, Transsolar und Bartenbach), das in der Umsetzung alle Anforderungen wie selbstverständlich abdeckt. Durch die teilperforierten und je nach Himmelsrichtung verschobenen Rauten sind alle Fassadenausrichtungen für die Mitarbeitenden gleichwertig in Durchsicht, Verschattung  und Belichtung.

Das Adidas Halftime des dänischen Architekturbüros COBE ist das zentrale Mitarbeitergebäude mit Betriebsrestaurant, Multifunktionsräumen und individueller Raumgestaltung. Die dynamische Bewegung des Tageslichts im Innern wird durch Betonrippen und deren Glaseindeckung mit lichtlenkendem Material realisiert und für die Mitarbeitenden und Besuchenden spürbar gemacht. Das perfekt eingelenkte Tageslicht optimiert die Arbeitsmöglichkeiten im Grossraum bis hin zu den Konferenzräumen.

Zwei Sonderpreise der Jury

Oscar Niemeyer ist ein Meister der Kurven, die die Lichtplaner von Licht Kunst Licht im Innern und Äusseren der 2011 entworfenen und nun in Leipzig realisierten «Oscar Niemeyer Sphere» nachzeichnen. Das Licht unterstützt die skulpturale Architektur ganzheitlich.

Im Rahmen einer Sanierung des Stadtgartens in Chur sollte die Grünfläche auch bei Dunkelheit wieder nutzbar gemacht werden. Diese Aufgabe hat die Lichtplanung von Michael Josef Heusi nach Ansicht der Jury «bravourös gelöst». Die Beleuchtung der Denkmale und die angeleuchteten Bodenflächen geben dem Besucher visuellen Halt.
 

Alle Gewinner 2021:

Büro/Verwaltung

Kunden-und Verwaltungszentrum der BUWOG Group GmbH, Wien (A)


Öffentliche Bereiche / Innenraum
Plenarsaal im Schloss Schwerin (D)


Shopbeleuchtung
Sporthaus Schuster, München (D)


Event/Messen
Faserpavillon an der Bundesgartenschau (BUGA) 2019, Heilbronn (D)


Aussenbeleuchtung / Öffentliche Bereiche
Eingangsbereich Zoo Hannover (D)


Aussenbeleuchtung / Inszenierung
Fassadenbeleuchtung Munot, Schaffhausen (CH)


Bildung
Hochschule Luzern, Campus Suurstoffi


Hotel / Gastronomie
Hotel Andaz Vienna, Wien (A)


Kulturbauten
Stadtpfarrkirche St. Marien, Altlandsberg (D)


Projekt mit künstlerischem Hintergrund
Landstromanlage Kiel (D)


Internationales Projekt
Wuyuanhe Stadium, China (CHN)


Sonderpreis der Jury I
Stadtgarten Chur (CH)


Sonderpreis der Jury II
Oscar Niemeyer Sphere, Leipzig


Sonderpreis Tageslicht
Adidas Halftime und Adidas Arena

Projekte für den Deutschen Lichtdesign-Preis 2022 können bis zum 31. Oktober 2021 eingereicht werden.

 

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