Bin­ding-Preis für den Er­fin­der des öko­lo­gi­schen Fuss­ab­drucks

Der Erfinder des ökologischen Fussabdrucks, der Schweizer Mathis Wackernagel, ist Träger des diesjährigen Grossen Binding-Preises für Natur- und Umweltschutz. Verliehen wurde die mit 50.000 Franken dotierte Auszeichnung am 9. November 2012 in Vaduz.

Publikationsdatum
10-11-2012
Revision
25-08-2015

Der Binding-Preis, der seit 1986 vergeben wird, ist eine der wichtigsten Auszeichnungen Europas für Natur- und Umweltschutz. Preisstifter ist das verstorbene Basler Ehepaar Sophie und Karl Binding, dessen Stiftung den Sitz in Schaan FL hat. Preisträger Mathis Wackernagel ist Präsident der Organisation Global Footprint Network, einer internationalen Forschergruppe in Kalifornien. Im Zuge seiner Arbeit an der Dissertation entwickelte er zusammen mit William Rees das Konzept des ökologischen Fussabdrucks (Ecological footprint). Wackernagel ist weltweit in Forschung und Lehre tätig und berät Regierungen sowie Nichtregierungsorganisationen. Es gehe ihm vor allem darum, die Begrenztheit der ökologischen Rohstoffe handfester zu erfassen und Zielvorstellungen für nachhaltige Entwicklungen zu entwerfen, schreibt die Binding-Stiftung.

Drei weitere Preise

Neben dem Hauptpreis wurden drei Binding-Preise zu je 10.000 Franken verliehen. Eine Auszeichnung ging an Patrizia Rossi, seit 1983 Direktorin des italienischen Naturparks Alpi Marittime mit Sitz in Cuneo im Piemont (I). Rossi steht laut der Binding-Stiftung auch für die Wiedereinbürgerung des Bartgeiers und die Wiedereinwanderung des Wolfs.
Eine Auszeichnung entgegennehmen konnten auch Vertreter der Universität Klagenfurt (A) sowie die Fachhochschulen Wädenswil und Rapperswil. Die Universität Klagenfurt führt einen zweijährigen Studienlehrgang für das Management geschützter Gebiete durch. Die Fachhochschulen von Wädenswil mit ihrem Ableger in Wergenstein GR und Rapperswil setzen sich für die Umsetzung von Grossschutzgebieten ein.
Mit einem Preis bedacht wurde zudem das transnationale Storchenprojekt Europa-Afrika der Stiftung Ciconia mit Sitz in Schaan (FL). Die Stiftung fördert den Naturschutz für Störche in den Brutgebieten, auf dem Zug sowie im Überwinterungsgebiet.

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