Auf den Spuren von drei Meistern ihres Fachs geht Autor Martin Lehnen den Ursachen für die Oberflächengestaltung von Sichtbeton auf den Grund. Während bei den betrachteten Werken von Le Corbusier und Kahn die Herstellungsprozesse auf der Betonoberfläche abgebildet werden, liegt Tadao Andõs Arbeit bereits ein baukünstlerisches Konzept zugrunde, das sich nicht mehr an den technischen Vorgaben orientiert, sondern Form und Lage von Ankerlöchern und Schalungsfugen eine unabhängige dekorative Bedeutung einräumt. Solcherart detailverliebte Studien sind es, die im Umfeld von Architekten ratloses Kopfschütteln auslösen. Für Interessierte ist diese vergleichende Studie aber aufgrund der umfassenden Recherche in technischer und künstlerischer Hinsicht ein Gewinn. Und schöne Bilder gibt es auch.
Angaben zur Publikation
Martin Lehnen: Opus Moderne. Die Wand aus glatt geschaltem Sichtbeton. Wasmuth Verlag, Tübingen 2016, 212 S. mit 80 Abb., 17 × 24 cm, Klappenbroschur, ISBN 978-3-8030-0785-8, Fr. 45.50
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