Bo­den des Jah­res 2015: Moor­bo­den

Jedes Jahr schenken Interessengruppen, Vereine und Non-Profit-Organisationen einem Sujet aus ihrem Themenbereich verstärkte Aufmerksamkeit und wählen es zum Objekt des Jahres. Diejenigen, die einen Bezug zur Baubranche haben, stellen wir monatlich in unserem «Kalender der Dinge» vor. Im Februar: Der Boden des Jahres 2015.

Publikationsdatum
27-02-2015
Revision
25-08-2015

Das Jahr 2015 hat die UNO zum Jahr des Bodens erklärt. Die Bodenkundliche Gesellschaft der Schweiz (BGS) hat ihrerseits den Moorboden zum Boden des Jahres 2015 erkoren. Warum  Moorböden sind selten und Lebensraum für zahlreiche, ebenfalls bedrängte Tier- und Pflanzenarten. Seit Annahme der Rothenthurm-Initiative sind Moorflächen geschützt und eine Drainage strikt verboten. Trotzdem sinkt die Qualität der verbliebenen Moorböden: Ständige Eingriffe in den Wasserhaushalt und das wärmere Klima trocknen die Böden aus und unterbinden die Torfbildung; der weitere Nährstoffeintrag aus der Umgebung fördert zudem die Verbuschung.

Der Humushorizont eines Moorbodens ist meistens mehrere Meter mächtig. Aufgrund der starken Vernässung bauen sich die Planzenreste darüber nur unvollständig zu Torf ab. Die feuchten und nährstoffarmen Verhältnisse verhindern ein Wachstum von Büschen und Bäumen. Dank dem hohen organischen Anteil sind Moorböden ein wichtiger Kohlenstoffspeicher. Im Aktionsplan Klimawandel fordert der Bundesrat daher Schutz und Regeneration von Torf- und organischen Böden. Und auch Hobbygärtner können etwas dafür tun: Um ausländische Moorböden zu schützen, ist torffreie Blumenerde zu verwenden.

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