SIA: Ener­gie aus dem Un­ter­grund

Date de publication
29-12-2014
Revision
05-11-2015

Ein Symposium zum Thema Fracking fand unlängst bei Bern statt. Organisiert hatte es der Schweizer Geologen Verband (CHGEOL) mit Unterstützung von Swisstopo, der Akademie der Naturwissenschaften und der Schwei­zerischen Vereinigung von Energie-Geowissenschaftern (SASEG). Hydraulic Fracturing ist derzeit vieldiskutiert. Neben der Anwendung für die Schiefergasausbeutung kommt diese Technologie auch für die Erschliessung von tief liegenden Wärmereservoiren zum Einsatz. Im Vergleich zu den heftig kritisierten Gasabbaumethoden ist die öffent­liche Wahrnehmung bei der Geothermie erstaunlich wohlwollend. Die Experten am Symposium beurteilten die Gefahren und den Nutzen des Frackings sehr unterschiedlich. Neben den geologischen und technischen Aspekten wurden auf dem Podium unter der Moderation von Karin Frei (SRF Club) auch die gesellschaftlichen Auswirkungen (Politik, Kantone, Umweltschutz, Versicherungen) lebhaft diskutiert.

Die Potenziale der bereits seit Jahrzehnten eingesetzten Technik sind in Kombination mit der ­Horizontalbohrtechnik sehr gross – sowohl bei der Nutzung von geothermalen Ressourcen als auch bei der Erschliessung von unkonventionellen Gas- und Ölvorkommen. Dem stehen jedoch viele Bedenken wie etwa fehlende wissenschaftliche Begleituntersuchungen und Risiken in Bezug auf die technologische Beherrschung (u. a. Erdbebenrisiko) sowie mangelhafte Regulatorien gegenüber. Ein Fracking-Morato­rium, wie von Teilnehmerin Aline Trede gefordert, wurde von einer Mehrheit jedoch als wenig sinnvoll erachtet. Den Schwerpunkt einer sinnvollen Anwendung sehen die Experten in einer Nutzung der tiefen Geothermie, wofür weitere ­Forschung und Risikoabwägungen notwendig sind.

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