Genf plant die Zu­kunft

Date de publication
15-10-2013
Revision
25-08-2015

Die wenigsten Fachleute sind gut über das Geschehen in den anderen Landesgegenden informiert. Die Sprachgrenze ist und bleibt eine Barriere – die Schweiz funktioniert ja trotzdem leidlich. Dabei würde sich im Bereich Planen und Bauen gerade jetzt ein intensiver Austausch lohnen: Die Genferseeregion befindet sich nach einer langen Krise, während der sie in der Stadtentwicklung kaum mehr innovativ war und in Sachen Umwelt und Verkehr weit ins Hintertreffen geriet, wieder im Aufbruch. Der gegenwärtige Wirtschaftsboom hat den Nachholbedarf bei der Infrastruktur und im Wohnungsbau bewusst gemacht und eine höchst vitale, von öffentlichen Debatten begleitete Planertätigkeit ausgelöst. 

Insbesondere Genf hat deshalb, was Konzepte für eine nachhaltige Stadtentwicklung anbelangt, heute mehr zu bieten als die Deutschschweiz. Hingegen fehlt dort fürs Erste – nach der langen Krise liegt das auf der Hand – das pragmatische Know-how zum raschen Bauen, das in der Deutschschweiz in den vergangenen Jahren weidlich trainiert werden konnte.

Viele gute Architektur- und Ingenieurbüros stehen bereit, aber die Baugesetze und die behördlichen Verfahren in Genf sind noch zu kompliziert, und kaum jemand hat Erfahrung mit der Moderation von komplexen Planungsprozessen.

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