Zu­sam­men­le­ben im Holz­bau

Editorial TEC21 12/2022

Date de publication
20-04-2022

Fachmedien, auch wir, schreiben viel über die ökologische und die öko­nomische Nach­haltigkeit von Holz. Doch das Material und seine darauf angepasste Architektur beeinflussen auch die Lebensmodelle – den dritten, sozialen Teil der Nachhaltigkeit. Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus – oder wie man baut, so lebt man. Diese Wechselwirkung trifft auch auf den Holzbau und seine Bewohnerinnen und Bewohner zu. Doch wie sich dieser meist vielversprechend angekündigte räumliche Rahmen bewährt, zeigt sich erst nach erfolgreicher Aneignung.

Auftraggeber solcher Holzbauten sind oft Genossenschaften und kommunale Behörden. Ihre Zielgruppen und Wohnformen sind kinderreiche Familien, ältere Menschen, Kreative oder Leute mit schmalem Budget. Sie tragen alternative ­Lebensmodelle verbunden mit einem Sinn für das Gemeinschaftliche in diesen gemeinnützigen ­Kontext ein oder finden darin eine Plattform, um konservative Familienstrukturen zu modifizieren. Doch die Bewegung zieht weitere Kreise: Auch Private, die konventionelle Wohnformen und ­Finanzierungsmodelle hinterfragen, lassen sich von solchen Vorbildern inspirieren und tragen deren Mehrwerte individuell in ihre Projekte ein. Dies erfordert Engagement, Adaptationsvermögen und den Willen, Gegebenes zu hinterfragen, denn einfach kopieren lassen sich gemeinnützige Strukturen nur selten.

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