Mo­bi­li­to­pia

Editorial TEC21  36/2020

Date de publication
19-11-2020

In meiner Kindheit lief im Fernsehen die Science-­Fiction-Zeichentrickserie «Die Jetsons» als zukunftsgerichtetes Gegenstück zur «Familie Feuerstein». Die ­vierköpfige Familie mit Hund flog in ihrer Googie-Weltallstadt von Lufthaus zu Lufthaus, kannte bereits Videotelefonie und liess sich im Haushalt von Rosie, einem ­Roboterdienstmädchen, unterstützen. ­­Die US-amerikanische Serie war erstmals 1962 zu sehen – mitten im Wirtschaftswachstum und Technologieboom der Nachkriegszeit.

Im Geist dieser Ära stellten unzählige ­Künstler die Zukunft in Bildern und Worten dar. Oft sind darin verblüffende Vorhersagen zu erkennen, gleichzeitig aber auch die Projektion von unbegrenztem Wachstum. Knapp 60 Jahre später sind nun aber genau diese Grenzen durch Ressourcenknappheit und räumliche Konflikte deutlich spürbar. Es sind keine fiktiven, sondern reale Probleme, denen wir wiederum mit technologischem Fortschritt zu begegnen versuchen.

Ein Wirkungsfeld dafür bietet die Mobilität. Egal ob batterieelektrische oder automatisierte Fahrzeuge, vernetzte Mobilitätsketten oder neuartige, unterirdische Erschliessungsformen: Sie alle sollen zur Entlastung der Umwelt und der Infrastrukturen beitragen. In dieser Ausgabe besuchen wir quasi als Familie Feuerstein die Jetsons und wagen zusammen mit Fachleuten eine Abschätzung, ­wie sich die Mobilität über die nächsten Jahrzehnte verändern wird. Und Sie, liebe Leserin, lieber Leser, werden eingeladen, diese Vision zu ergänzen – ulrich.stuessi [at] tec21.ch (schreiben Sie uns)!

Weitere Infos zu dieser Ausgabe finden Sie hier.

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