The Circle: Me­ga­pro­jekt im Lan­dean­flug

Editorial TEC21  20/2020

Date de publication
08-07-2020

Gross, grösser, The Circle: Im Supertrumpf würde der Neubau, der im Herbst am Flughafen Zürich eröffnet wird, wohl in den allermeisten Kategorien stechen. Allein die Dimension des schweizweit grössten Hochbauprojekts verlangt nach einem fachlichen Blick hinter die gläserne Fassade. In diesem Heft wagen wir ihn – zusammen mit den verantwortlichen Ingenieuren.

Als unsere Redaktion Anfang Jahr die Baustelle begehen durfte, staunten wir aber nicht nur über die technischen Anforderungen und Lösungen, sondern machten uns auch Gedanken zur Notwendigkeit und Einordnung von The Circle. Denn der Komplex verkörpert einen langjährigen Trend am Flughafen Zürich: Das Fliegen gerät zunehmend in den Hintergrund und räumt den nicht aviatischen Dienstleistungen das Feld. Mit The Circle werden genau diese ausgebaut und mit einer kulturell zweifelhaften Analogie lokal verwurzelt: So schwebte dem japanischen Architekten Riken Yamamoto vor, in Kloten ein modernes Zürcher Niederdorf zu errichten.

In planerischer Hinsicht widersetzt sich das Projekt allerdings dem Superlativ und einem aktuellen Trend: Das Bauwerk wurde zwar dreidimensional geplant, aber ohne Einsatz der BIM-Methode. Das ist bemerkenswert – mit Blick auf die Gebäudebewirtschaftung und eine nicht ausgeschlossene spätere Umnutzung fragt sich jedoch, ob hier nicht eine Chance verpasst wurde.

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