Theo Hotz 1928–2018

Der Zürcher Architekt Theo Hotz ist am 19. März 2018 im Alter von 89 Jahren in seinem Wohnort Meilen gestorben.

Publikationsdatum
26-03-2018
Revision
26-03-2018

Theo Hotz hat das Bild vom modernen Bauen in der Schweiz nachhaltig geprägt. Ende der 1940er-Jahre eröffnete er sein eigenes Büro in Zürich, seitdem sind in den letzten 70 Jahren weit über 100 Gebäude entstanden. Mehrfach wurde Theo Hotz von der Stadt Zürich die Auszeichnungen für gute Bauten verliehen. 1988 erhielt er vom American Institute of Architects den internationalen R. S. Reynolds Memorial Award für das Paketverteilzentrum Mülligen. 1990 gewann er den Europäischen Preis für Industriearchitektur «Constructa-Preis» mit zwei Auszeichnungen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören das Fernmeldezentrum Herdern, das Feldpausch-Gebäude an der Zürcher Bahnhofstrasse und das Einkaufszentrum Sihlcity. 1997 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft im Bund Deutscher Architekten BDA verliehen, 1998 wurde Theo Hotz mit der Ehrendoktorwürde der ETH Zürich ausgezeichnet. In der Folge ehrte ihn die ETH Zürich mit der umfassenden Ausstellung «Theo Hotz 1949–2002».

Neben der Architektur galt seine Leidenschaft der Kunst. Theo Hotz war Sammler und Architekt in einer Person. Für ihn war die gleichzeitige Beschäftigung mit Architektur, Kunst und den Künstlern integraler Bestandteil seiner Lebensart. Zusammen mit seiner Frau Elsa förderte er Nachwuchstalente, viele ihrer Werke fanden später den Weg in grosse Galerien und Museen.

2011 übergab Theo Hotz die Leitung seines Büros an seine langjährigen Partner Stefan Adler, Peter Berger und Robert Surbeck, die unter dem Namen Theo Hotz Partner sein Werk fortsetzen. So wurde kürzlich der Hauptbahnhof in Wien fertiggestellt, das Polizei- und Justizzentrum des Kantons Zürich PJZ befindet sich derzeit im Bau. Dieses Jahr wird auch erstmals der THEO-Förderpreis als Reisestipendium für angehende Architektinnen und Architekten der ETH Zürich verliehen.

 

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