Stu­die: Ver­bes­se­run­gen für öko­lo­gi­sche Aus­gleichs­flä­chen nö­tig

In der Schweizer Landschaft gibt es zwar genügend ökologische Ausgleichsflächen, vielerorts lässt deren Qualität aber zu wünschen übrig. Das gefährdet die Ziele zur Erhaltung der Artenvielfalt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie im Auftrag des Bundes.

Publikationsdatum
22-01-2013
Revision
01-09-2015

Aufwertungsbedarf bei den ökologischen Ausgleichsflächen zeigt sich im Mittelland und im Jura, aber auch in tiefen Lagen der Alpen sowie am südlichen Alpenrand. Zu diesem Schluss kommen das Büro UNA, das Schweizer Zentrum für Kartografie der Fauna (CSCF), Info Flora und Agroscope in ihrer Studie zur Konkretisierung der Umweltziele Landwirtschaft im Bereich Biodiversität, die sie im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) und des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) erstellten. 

Um die gewünschte Qualität der Flächen zu erreichen, sind laut den Hauptautoren Thomas Walter, Stefan Eggenberg und Yves Gonseth vom Talgebiet bis ins die Bergzone II grosse Anstrengungen nötig. Zudem braucht es die richtigen Flächen am richtigen Ort und in der richtigen Qualität, um die rund 1700 Ziel- und Leitarten im Rahmen der Umweltziele Landwirtschaft zu erhalten, wie beispielsweise die Kreuzkröte, die gewöhnliche Küchenschelle oder den Blauschillernden Feuerfalter. Für jede Region und Subregion schlägt die Studie Schwerpunkte zur Aufwertung der Lebensräume vor. Dazu gehört zum Beispiel die Förderung von Kleinstrukturen wie Altgrasstreifen, Stein- und Asthaufen oder von Hecken, Feuchtgebieten und Trockenwiesen. 

Die höher gelegenen Alpen und die tiefen Lagen des Wallis weisen hingegen noch genügend qualitativ gute Flächen auf, um die Vielfalt von Arten und Lebensräumen zu gewährleisten. Das gilt auch für die Bergzonen III und IV sowie für die Sömmerungsgebiete. Dort gilt es, den aktuellen Zustand zu erhalten.

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