Sihl­ci­ty: Kunst am Ge­bäu­de - Al­les ist ver­gäng­lich

Das Zürcher Einkaufs- und Unterhaltungszentrum Sihlcity stellt im Sommer 2012 die Fassaden zum sechsten Mal jungen Kunstschaffenden als Ausstellungsfläche zur Verfügung. Vom 5. Juli bis zum 28. September 2012 ist das Siegerprojekt «Drei Konsumportraits» der Künstlerin Vera Leisibach zu sehen. Auf digitalen Collagen inszeniert sie die Vergänglichkeit des Lebens.

Publikationsdatum
04-07-2012
Revision
25-08-2015

Sihlcity arbeitete dieses Jahr für den Wettbewerb «Kunst am Gebäude" mit der Hochschule Luzern, Design & Kunst, Master of Arts in Fine Arts zusammen. Aus zehn eingereichten Vorschlägen kürte die fünfköpfige Jury das Siegerprojekt 2012: «Drei Konsumportraits» von Vera Leisibach. Auf barock anmutenden digitalen Collagen bildet die Künstlerin Konsumgüter in grosser Üppigkeit und bunter Vielfalt ab. Erst auf den zweiten Blick sind darunter auch Knochen und Schädel zu entdecken. Durch diese Kombination von Symbolen des Lebens im Überfluss und des lauernden Todes entwickelt die Künstlerin die Tradition der Vanitas-Darstellungen weiter und weist die Betrachter auf deren Endlichkeit hin. Alles ist vergänglich: der Konsum, der Genuss, die Schönheit.
Magdalena Plüss, Kuratorin Kunst am Gebäude Sihlcity: «Die Ästhetisierung des Makaberen sowie die formale Abgrenzung zur klar strukturierten Architektur mittels bunter Farben und räumlich wirkender Komposition hat die Jury überzeugt und schlussendlich zum definitiven Zuschlag geführt.»

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