Mehr Bio­di­ver­si­tät im Sied­lungs­raum für Men­schen, Tie­re und Pflan­zen

Editorial TEC21 16/2023

Publikationsdatum
19-05-2023

Wussten Sie, dass laut einer europaweiten Studie mehrstimmiges Vogelgezwitscher so glücklich machen kann wie eine Gehaltserhöhung? Die Vogelvielfalt ist ein einfacher Indikator für die Biodiversität, besonders im Siedlungsgebiet. Und diese ist bekanntlich in der Krise: Auch in der Schweiz schreiten Artenschwund und der Verlust von Lebensräumen seit Jahrzehnten voran. Um dies zu ändern, können nicht nur unsere Landschaften einen Beitrag leisten. Unsere gebaute und bewohnte Umgebung ist schon heute Lebensraum vieler Arten: Unzählige Pflanzen, Pilze, Insekten, Spinnen, Amphibien, Reptilien, Vögel und Kleintiere leben gemeinsam mit uns Menschen in Dörfern, Agglomerationen, Siedlungen und Städten.

Auch die Planungsbranche widmet sich vermehrt der Frage, wie naturnahe Gebäude und Areale gestaltet und gepflegt werden können. Das Kennwertesystem «Biodiversität & Immobilien» bietet eine einfache Hilfestellung, um genügend Flächen und Qualität für die Biodiversität einzuplanen. Aber nicht nur bei Arealentwicklungen, sondern auch im Bestand lässt sich Naturvielfalt schaffen – sei dies auf dem Dach eines Bürogebäudes in Zürich oder einem ehemals versiegelten Schulhof­areal im Berner Moosseedorf.

Für die Natur gilt: Mehr ist mehr. Denn von der Vielfalt und dem Leben, das mit der Biodiversität einkehrt, profitieren auch wir Menschen. Und falls Sie noch nicht daran glauben: Kippen Sie einfach Ihr Fenster und lauschen Sie dem Vogelgezwitscher.

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