Ma­te­ri­al­op­ti­mie­re­rin / Ma­te­ri­al­op­ti­mie­rer

Steckbrief Nr. 1

Publikationsdatum
09-01-2025

«Ich will durch gezielten Umgang mit Material und Bauprozessbegleitung sicherstellen, dass Ressourcen bestmöglich genutzt werden und beim Bauen kein Müll mehr entsteht. Mein Ziel ist, dass wir künftig weniger Primärrohstoffe verwenden. Stattdessen mache ich regenerative Materialien zur Norm und für bereits verbaute Materialien etabliere ich eine Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Durch meine Arbeit kann ich die Akzeptanz für alternative Materialien steigern, innovative und umweltfreundliche Materialien werden zum Standard in der Bauindustrie. Ich unterstütze Planerinnen, Architekten und Bauträgerinnen dabei, über herkömmliche Methoden hinauszudenken.

Die grösste Herausforderung bei meiner Arbeit ist, dass wirtschaftliche Interessen oft im Widerspruch zu ökologischen Zielen stehen. Um eine Veränderung herbeizuführen, muss ich mein Wissen an alle Beteiligten weitergeben. Ich sehe grosses Potenzial in optimierter Materialnutzung. Mit gezieltem Prozessmanagement kann ich dazu beitragen, die Bauwelt so zu verändern, dass sie nachhaltig und ressourcenschonend ist – mit möglichst wenig Abfall und maximaler Effizienz.»

What matters …? 

Welche heutigen Annahmen werden hier hinterfragt?

Regenerative und wiederverwendete Materialien und Bauteile sind heute noch ein Nischenprodukt.

Welche Dilemmas zeigen sich für die Bau- und Planungsbranche? 

Die Akzeptanz und das Selbstverständnis müssen durch die Vermittlung von Kenntnissen erst noch geschaffen werden.

Welche Chancen für die Bau- und Planungsbranche stecken in diesem Szenario?

Mit systematischer Materialoptimierung kann Abfall reduziert und können Ressourcen gespart werden. 

Welche Zukunftsfragen ergeben sich aus dieser neuen Rolle … 

… für die einzelnen Planerinnen und Planer?

Wie gelangen die Planenden an den nötigen Überblick der Möglichkeiten? Kann man mit der Materialoptimiererin / dem Materialoptimierer als Fachplanerin / Fachplaner zusammenarbeiten? Wie können die Planenden das nötige Selbstverständnis für optimierten Materialumgang erlernen?

… für den SIA?

Wie kann der SIA unterstützen, eine systematische Materialoptimierung zu fördern und einen Überblick der Möglichkeiten zu schaffen?

… für die Gesellschaft?

Wie kann eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft geschaffen werden für neue Materialien, eine neue Ästhetik und das Loslösen von etablierten Standards?

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