Ana­lo­ge Ar­chi­tek­tur II: die Pra­xis

Editorial aus TEC21 38/2015

Publikationsdatum
17-09-2015
Revision
10-11-2015

Bereits vor einer Woche war die Analoge Architektur Thema in TEC21. Der Blick richtete sich auf die Anfänge der Entwurfsmethode, die in den 1980er-Jahren am Lehrstuhl von Fabio Reinhart an der ETH entwickelt wurde.

Das vorliegende Heft konzentriert sich auf die Gegenwart und die Wirkung der Analogen Architektur: Sie ist in der Praxis angekommen – manchmal in einem höchst überraschenden Umfeld, wie die Spurensuche von Martin Tschanz an der Europa­allee belegt. Selbst an diesem prominenten Eldorado für Investoren lösen die damaligen Experimente der «Analogen» einen späten Widerhall aus.

Den langen und manchmal steinigen Weg dorthin beleuchtet das Gespräch mit fünf ehemaligen Studierenden am Lehrstuhl Reinhart. Ihre Semester- und Diplomarbeiten haben das Heft der vergangenen Woche illustriert. In der aktuellen Ausgabe sehen wir im Vergleich dazu Bauten aus ihrer Praxis.

In der Welt der Akademie erhielt die Analoge Architektur – deren Vertreter konstant von einer Methode und nicht von einem Stil zu sprechen pflegen – vor drei Jahren den Ritterschlag: Der Schweizer Beitrag für die Architekturbiennale 2012 in Venedig wurde von Miroslav Šik gestaltet. Der treibende Kopf hinter den «Analogen» hat mit Gleichgesinnten eine Stadtlandschaft als Collage zusammengestellt. Eindrücklich zeigte sie, worum es der Analogen Architektur im Grunde ging: Gebäude zu bauen, die zusammen ein sinnvolles Ganzes ergeben – als Haus unter Häusern.

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