Dai­da­los – auf zum neuen Ar­chi­tek­tur­di­skurs

Die architekturtheoretische Zeitschrift Daidalos – gedruckt bis 2000 – erlebt eine digitale Renaissance. Seit Juli 2022 bereichert die gleichnamige Web-Plattform die Medienlandschaft mit tiefsinnigen Beiträgen zu Architektur, Kunst und Kultur.

Data di pubblicazione
12-09-2022

Das Ende der Zeitschrift Daidalos hat im Kanon der theoretischen Abhandlungen rund ums Bauen eine Lücke hinterlassen. Mit der digitalen Nachfolgerin, die seit Juli 2022 online ist, findet die Fortsetzung der Debatte ein zeitgenössisches Zuhause.

In der heutigen Online-Medienlandschaft wird die Zeit, die wir für die Auseinandersetzung mit einem Thema aufbringen, immer kürzer. Was aber wird aus Fragestellungen, deren Inhalte eines grösseren Zeitaufwands bedürfen? Hier setzt «Daidalos – Magazin für Architektur, Kunst & Kultur» an. Anknüpfend an die im Jahr 2000 nach fast 20-jährigem Bestehen eingestellte gleichnamige Printpublikation will die Plattform «dem Essay über Architektur, Kunst und Kultur jenen Raum bieten, den dieser in den etablierten Medien verloren hat».

Ziel ist es, durch qualitativ hochwertige Texte die Konzentration der Lesenden auf ein Thema zu fokussieren. Die Texte bilden nicht unbedingt zeitaktuelle Themen ab, sondern setzen sich mit Fragestellungen auseinander, die auch nach Jahren ihre Relevanz nicht einbüssen. Wie in einem Bücherregal sollen sich die Beiträge aneinanderreihen und jederzeit «hervorgenommen» werden können. Die Artikel werden auf Deutsch und Englisch publiziert. Die Redaktion fungiert nicht als fester Autorenstab, sondern als Vermittelnde zwischen einer wechselnden Autorenschaft und den Lesenden. Den ersten Beitrag für die neue Online-Präsenz von Daidalos verfasste Gerrit Confurius, der letzte Chefredaktor der Printausgabe. In seinem Beitrag «Permanenz als Prinzip» setzt er sich mit den Gründen für das Ende der Printausgabe auseinander und erörtert daraus hervorgehend Fragen, die mit der ökologischen und sozialpolitischen Rolle der Architektur und deren Aktualität und Geschichte zusammenhängen.

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