Ein­fa­che Land­schaf­ten

Editorial TEC21 17/2022

Data di pubblicazione
26-05-2022

Ressourcenschonender Umgang und Kosteneffizienz beim Bauen sind Themen unserer Zeit. Diese Kriterien sind auch bei der Aussenraum­gestaltung gefragt, die angesichts der wärmer werdenden Innenstädte ein zunehmend wichtiges Gegengewicht in der Balance zum Gebauten bildet. Praktisch werden aber oft Kubikmeter an Erdreich ausgehoben, verschoben, antransportiert sowie graue Werkstücke wie Randsteine verlegt, Schächte gegraben, Stadt­mobiliar angeschafft und Rampen gebaut.

Wie beim Bauen sind im Aussenraum zukünftig Alternativen zu konventionellen, gänzlich neu gestalteten Projekten gefragt. Zielführende Taktiken können sein: Bauteile wiederverwenden oder reparieren, Erdmaterial und den alten Baumbestand vermehrt in die Planung miteinbeziehen, Brachen stehen lassen oder «kosmetische» bauliche Massnahmen kritisch hinterfragen.

Anstelle einer Generalsanierung machen punktuelle Eingriffe den Reiz der Englischen Anlagen in Bern aus. Ein anderer Ansatz ist die synchronisierte Gestaltung aus den Wachstumszyklen und dem Mähen zweier Wiesen in Lugano. Das Motto «laissez faire la nature» in die Gestaltung städtischer Anlagen einfliessen zu lassen kann im Hinblick auf die klimatischen Veränderungen und die bauliche Verdichtung Kosten sparen. Es gewährt aber auch Entwicklungsspielräume – und führt das Gewachsene als Basis für Neues, sei es baulicher oder pflanzlicher Natur, respektvoll in die Zukunft weiter.

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