Hit­zi­ge Be­geg­nung

Publikationsdatum
14-05-2014
Revision
10-11-2015

Gerade erst wurde der Sechseläutenplatz eingeweiht. Die Zürcherinnen und Zürcher nahmen ihn postwendend in Beschlag, trat er doch an die Stelle eines Parkplatzes und einer Wiese, die nicht mehr als solche zu erkennen war und die man so gut wie nie betreten durfte. Und nun – wie jedes Jahr im Frühling – das Feuer. Der Holzhaufen so kunstvoll aufgeschichtet wie der Stein verlegt.

Der Valser Quarzit und der Böögg. Der Stein aus den Bündner Bergen und die Zünfter. Geht das zusammen? Die Angst, der neue Belag könnte Schaden nehmen, war gross. Die Stadt liess 500 Tonnen Sand auf den Platz bringen. 23 Lastwagen. Wärmedämmende Schaumglasplatten unter dem Holzstapel schützten den edlen Quarzit. Auf dem Steinboden registrierten Messsonden Temperaturen zwischen 50 und 60 °C – gleich darüber im Feuer waren es rund 1000 °C. Auch die Zünfter scheuten das Risiko. Da sie nicht wussten, ob sich der Böögg mit dem Valser Stein vertragen würde, luden sie nicht die Bündner als Gastkanton ein, sondern Obwalden.

Der Sechseläutenplatz hat seine Feuertaufe bestanden – nun können alle aufatmen. Den Brandbeschleunigern sei Dank, explodierte der Kopf des Bööggs bereits nach 7 Minuten und 23 Sekunden. Das wird ein Sommer!

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