Flexibles System
Glas-Aluminium-Elementfassade
An der Zürcher Haltestelle «Siemens» erinnert nur noch der Name an den hier einst angesiedelten Industriekonzern. Anstelle der Bauten mit grüner Firmenschrift steht heute der Gewerbebau Yond und bietet seinen Mietern ein neuartiges Raumangebot. In den bis zu 5.5 m hohen Räumen lassen sich nämlich situativ modulare Zwischenböden einbauen, um die Volumen den spezifischen Wünschen der Mieter anzupassen. Diese Raumflexibilität stellt der Bau durch seine raumhohen Glasbänder offen nach aussen zur Schau. Das Erdgeschoss umfasst eine verglaste, 4.4 m hohe Pfosten-Riegel-Fassade aus Stahl/Aluminium, die Obergeschosse eine Elementfassade mit Aluminiumprofilen. Genau gleich wie der Innenausbau ist auch die Fassade flexibel; so lässt sich die Verglasung im Erdgeschoss beispielsweise modular durch eine Tür ersetzen oder umgekehrt. Und auch die Elemente in den Obergeschossen können zur Nachrüstung mit Innenausbaumodulen kurzerhand demontiert werden. Diese Flexibilität verdankt der Bau nicht zuletzt der Lean-Construction-Methode, nach der der Bau geplant wurde.
Dieser Artikel ist erschienen in «Fassaden | Façades | Facciate – Zeitgenössische Bauten in der Schweiz».
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Yond, Zürich
Bauherrschaft
Swiss Prime Site Immobilien, Zürich
Architektur
SLIK Architekten, Zürich
Tragkonstruktion
Schnetzer Puskas Ingenieure, Basel
Fassadenplanung
gkp fassadentechnik, Aadorf
Fassadenbau
Sottas, Bulle
HLKS-Planung
Enerconom, Bern
Bauphysik
Gartenmann Engineering, Zürich
Facts & Figures
Fassadenmaterial
Glas/Aluminium-Elemente, vorgehängt
Planungs- und Bauzeit
2016–2020
Grundfläche (SIA 416)
GGF 4480 m2 / GF 21 233 m2
Volumen (SIA 416)
109 750 m3
Baukosten
61.5 Mio CHF
Leistung Photovoltaikanlage (Dach)
280 kWp
Auszeichnungen
Gute Bauten Stadt Zürich 2016–20 /best architects ’21 (gold) /A+ Awards 2021 Finalist