Kri­tische Kom­men­tare cool pa­rie­ren

Präsentationsworkshop für ETH-Studierende

Date de publication
16-06-2016
Revision
16-06-2016

Im Rahmen der Koopera­tion von SIA und architektura, ­dem Fachverein der Architek­tur­studierenden der ETH Zürich, ­entstand jüngst die Idee, ein für an­gehende Architekten nützliches Angebot ­aus dem Kursprogramm von SIA-Form an der ETH Zürich anzubieten. Schnell war klar, dass ein Kurs zum Thema Präsentationstechnik ein gutes Pilotprojekt darstellen würde: Mindestens wöchentlich präsentieren wir Studierende unsere Projekte vor Lehrenden und Kommilitonen. Wie man das professionell macht, hat aber den meisten von uns bisher niemand erklärt.

So sitzen wir – 20 Studierende verschiedener Studienjahre – an einem Samstagmorgen Ende April in einem Seminarraum am Hönggerberg, wo Michael Oefner, Kommunikationscoach, Redetrainer und Referent des entsprechenden Kurses bei SIA-Form, schon auf uns wartet. Die Hoffnung, bei der nächsten Präsentation schon etwas überzeugender sprechen zu können, bringen wir alle mit.

Michael Oefner vergleicht einen guten Redner oder eine überzeugende Referentin mit einem Lamborghini, der viele Betrachter mit seiner Präsenz fasziniert und begeistert. Wie also kann man souverän das Interesse der anderen gewinnen und ihre Begeisterung wecken? Nach einem kurzweiligen Theorie-Input ist es bald Zeit für eine erste Praxisübung. Zur deren Vor­bereitung liest jeder Teilnehmer einen Abschnitt aus dem Buch «In 20 Schritten zum Redeprofi» und präsentiert anschliessend vor allen dessen Inhalt. 

Eigene Stärken und Schwächen erkennen

Die konstruktiven Rückmeldungen von anderen Teilnehmenden und Michael Oefner machen jedem bewusst, woran er oder sie noch arbeiten kann; sie verdeutlichen aber auch, welche Dinge weit weniger schlecht beim Publikum ankamen, als man selber befürchtet hatte. Eine der Fragen, die uns alle beschäftigt, ist die nach dem souveränen und angemessenen Umgang mit kritischen Fragen und Bemerkungen während oder nach der ei­genen Präsentation. Im dritten Teil des Workshops versuchen wir deshalb, dem Publikum unser Projekt als best­mögliche Lösung zu verkaufen.

Kritische Fragen von anderen aus der Gruppe bleiben uns dabei nicht erspart, und Michael Oefner muss uns Vortragenden mehr als einmal aus der Patsche helfen und zeigen, wie man auf solche Fragen souverän reagieren kann. Nach dem Kurs sind wir uns einig: Dank Michael Oefners Tipps, Tricks und Feedbacks sehen wir künftigen Präsentationen gelassener entgegen: Die eigene Präsentationweise zu perfektionieren lernt man nicht an einem Tag, doch der Weg dahin macht Spass und hilft, sich selbst besser kennenzulernen. 

Das grosse Interesse am Workshop und die vielen positiven Rückmeldungen danach veranlassen uns, den Kurs auch im nächsten Semester wieder anzubieten.

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