Unterstützte Waldbewirtschaftung
Den Wald gibt es nicht umsonst
Weil die Waldwirtschaft gemeinwirtschaftliche Leistungen erbringt, wird sie mit Mitteln der öffentlichen Hand unterstützt.1 2022 belief sich dieser Betrag auf 182.3 Mio. Fr. Die Kantone steuerten ihrerseits etwa 160 Millionen Franken bei. Den grössten Anteil der Bundesbeiträge hat mit 86.6 Mio. Fr. die Schutzwaldpflege. Die übrige Waldbewirtschaftung (Jungwald- und Stabilitätswaldpflege, die Erstellung von forstlichen Planungsgrundlagen sowie Walderschliessung ausserhalb des Schutzwaldes) wurde mit 28.7 Mio. Fr. unterstützt. Für den Schutz und die Förderung der Waldbiodiversität wurden 23 Mio. Fr. ausbezahlt.
Das Programm Schutzbauten und Gefahrengrundlagen hat das Ziel, Menschenleben und erhebliche Sachwerte vor Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlag, Felssturz, Rutschungen und Murgängen zu schützen. Dafür wurden 37.9 Mio. Fr. zur Verfügung gestellt. Während von 2013 bis 2020 nur eine leichte Erhöhung der Bundesbeiträge erfolgte, wurden die Mittel in den Jahren 2021 bis 2024 um 25 Mio. Fr. pro Jahr aufgestockt. Grund dafür war die von beiden Räten angenommene Motion «Sicherstellung der nachhaltigen Pflege und Nutzung des Waldes» von Ständerat Daniel Fässler.
Der Präsident von WaldSchweiz, dem Verband der Waldeigentümer, sorgte mit einer weiteren Motion mit dem Titel «Wald. Rasche Anpassung an den Klimawandel ist dringend», die im Juni 2024 ebenfalls sehr deutlich angenommen wurde, dafür, dass diese zusätzlichen Mittel ab 2025 weiterhin gesichert sind.2
Anmerkung
1 Bundesamt für Umwelt, Jahrbuch Wald und Holz 2023
2 www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20234155