TV-Hin­weis: Gas­land

Flammen aus dem Wasserhahn, kranke Menschen, tote Tiere: Trotz vielen Alarmzeichen setzen die USA flächendeckend auf Fracking. Wie gefährlich ist die Gas-Fördermethode wirklich? Das dokumentarische Roadmovie von Josh Fox wurde für einen Oscar nominiert und mehrfach ausgezeichnet. Arte zeigt den Film am Dienstag, 9. Juli 2013, um 20.15 Uhr.

Publikationsdatum
08-07-2013
Revision
01-09-2015

Halliburton, das marktführende Unternehmen für Gasförderung in den USA, hat das Fracking entwickelt. Dabei wird nach Tiefbohrungen Wasser, zumeist mit Quarzsand vermischt, in das Gestein gepresst, um dort Risse zu erzeugen und offen zu halten. Dadurch wird die Durchlässigkeit der Gesteinsschicht erhöht, und Fluide wie Erdgas, Erdöl oder Wasser können leichter zur Bohrung fliessen und an die Oberfläche gefördert werden. Dank dieser Fördertechnik wollen die USA zum «Saudi-Arabien des Schiefergases» werden.

Als der Filmemacher Josh Fox ein Schreiben erhielt, in dem er aufgefordert wurde, seinen Boden für Bohrungen zu vermieten, beschloss er, durchs Land zu fahren und den wohlgehüteten Geheimnissen, Lügen und Giften auf die Spur zu kommen. In den Staaten Colorado, Wyoming, Utah und Texas suchte der Regisseur vom neuen Gasboom betroffene Landsleute auf und sprach mit Wissenschaftern, Politikern und Vertretern der Gasindustrie. Das Ergebnis seiner Untersuchung lautet: Das Fracking ist eine Umweltkatastrophe von nie gekanntem Ausmass.

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