Erstmalige Auszeichnung «Gutes Bauen in Liechtenstein»
Die Liechtensteinische Ingenieur- und Architektenvereinigung LIA wurde 1967 gegründet. Anlässlich ihres 50-Jahr-Jubiläums hat sie erstmals den Preis «Gutes Bauen in Liechtenstein» vergeben.
Eingereicht wurden 89 Projekte – trotz der interdisziplinären Zusammensetzung des LIA alle aus dem Bereich Architektur, was angesichts der zahlreichen Infrastrukturprojekte in Ländle einigermassen überrascht. Weniger unerwartet war der teilweise heftige Kontrast zwischen der hohen Qualität der eingereichten Projekte und der Tristesse ihrer Umgebung. Das Fürstentum Liechtenstein zählt nur etwa 37'500 Einwohner, aber elf Gemeinden, die jeweils über eigene, grosszügige Infrastrukturen verfügen; vor allem das Unterland ist stark zersiedelt.
Zu den Lichtblicken der Leistungsschau gehörten deshalb Bauten, die jenseits des einzelnen Objekts hinaus kontextuelle Bezüge herstellen und neue, atmosphärisch wie baulich dichte Orte schaffen konnten. Die Jury nominierte vorerst 17 Projekte und zeichnete schliesslich sechs aus; zudem wurde nach einem Online-Voting ein Publikumspreis vergeben. Alle Eingaben sind dokumentiert unter: www.lia.li
Preisträger
Kategorie Einfamilienhaus
Umbau Haus Vogt, Balzers von stöckerl raumwerkstatt
Kategorie Mehrfamilienhaus, ex aequo
Neubau MFH Gapont, Triesen von Uli Mayer, Urs Hüssi Dipl. Architekten und Wohnanlage Papillon, Mauren von Gohm Hiessberger Architekten ZT GmbH
Kategorie Dienstleistung / Industriebau
Lagerhalle Landesforstbetrieb, Schaan von Cavegn Architekten
Kategorie Öffentliche Bauten
Hilti Art Foundation, Vaduz von Morger Partner Architekten AG
Kategorie Sanierung
Schulgebäude Giessen, Vaduz von Ospelt Strehlau Architekten AG
Publikumspreis
Einfamilienhaus im Bühl, Gamprin von Hotz + Partner AG SIA
Jurymitglieder
Dieter Jüngling, Architekt Chur / Vertreter Uni Liechtenstein – Jurypräsident
Marion Risch, Architektin, Amt für Bau und Infrastruktur Liechtenstein
Judit Solt, Architektin, Chefredaktorin TEC21, Zürich
Helmut Dietrich, Architekt Bregenz
Hugo Dworzak, Architekt Lustenau / Vertreter Uni Liechtenstein
