Hoch mit Holz

Editorial TEC21 17/2025

Publikationsdatum
01-09-2025

Riesige Baugespanne ragten im Jahr 2021 auf dem ehemaligen Industrieareal in Regensdorf in die Luft. Mit dessen bevorstehender Trans­forma­tion in ein Wohnquartier waren auch zwei Hochhäuser geplant. Der Name des Areals, Zwhatt, ist mittlerweile geläufig, Neubauten füllen unterdessen Stück für Stück die Baufelder (vgl. E-Dossier Zwhatt-Areal) und das jüngst fertiggestellte Hochhaus H1 wird bereits bezogen. Die äussere Erscheinung des Hochhauses war schon auf den Wettbewerbsbildern prägnant. Neben der roten Farbe überzeugte vor allem die als Brisesoleil gestaltete Fassadenphoto­voltaik und gab dem Diskurs um PV-Fassaden positiven Aufwind.

Im Inneren sorgte die Holzhybridkonstruktion für Aufsehen und untermalte mit einem nachwachsenden, CO2-bindenden Rohstoff die ökologischen Bestrebungen der Bauherrschaft. Der Autor Steffen Hägele zieht nun Bilanz. Er bezeichnet den Neubau als «Hochhaus des Übergangs» und deutet damit sowohl auf den Umbruchwillen in der Baubranche als auch darauf, dass der Umbruch nicht nur mit den «richtigen» Materialien zu bewältigen ist. 

Innovativ ist das Haus dennoch, vor allem durch seine beton- und stahlreduzierte Bauweise und die vorfabrizierte Holzbetonkonstruktion. Wie das Team – bestehend aus Boltshauser Architekten, Schnetzer Puskas Ingenieure und B3 Kolb – diese gemeinsam entwickelt hat, berichtet Kevin Rahner, leitender Bauingenieur beim H1. Die Architekturkritik und der Ingenieurbericht bieten einen interdisziplinären und kritischen Blick auf ein vielbeachtetes Leuchtturmprojekt. 

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